Faszination Hagendorf

Mineral Z kenn ich auch noch von älteren Beschreibungen.Im Hagendorfbuch von
Kastning und Schlüter wird das "Oxischooneritproblem" auch aufgegriffen.

Es müssen nicht immer Phosphate sein... (oder: verliere nie den Blick für´s einfache). Das Fördergut aus Hagendorf ist, abgesehen von Lehrkollektionen, wohl selten in eine Sammlung gelangt. Es gibt hier de facto keine schönen Feldspat-Kristalle, nur derbe Massen. Aus einer Lehrsammlung kommt auch das hier abgebildete, 7 cm breite Exemplar.

Mein Zwieselit .. allerdings von Hühnerkobel ..aber ich stelle die jetzt trotzdem mal hier rein .. dann kann man das mal mit Deinem Zwieselit-Exemplar vergleichen. Ähnlich schaut's schon aus.

Diese beiden Prachtstücke stammen aus den Sammlungen von Erich Keck,Weiden
und Prof. Hugo Strunz,Berlin. Die Stufen sind jetzt in der bayerischen mineralogischen
Staatssammlung (Reich der Kristalle) in München untergebracht.

Der Phosphophyllit ist mehr als faustgroß,beim Hureaulith ist es eine Handstufe !

Ja, ja. Gegen die richtig guten Hagendorfer sind die Brasilianer nur kleine Lichter.

Naja, ich bin ja auch ein "Lokalpatriot", aber qualitativ hat sich das nicht viel genommen. Ich glaube, der größte beschriebene Hagendorfer Hureaulith x hatte was um die 3 cm, das ist schon ordentlich. Gab es aber in Brasilien auch und die dortige Paragenese u.a. mit klaren Quarzen ist auch sehr hübsch. Die gezeigte Stufe ist aber unzweifelhaft ein tolles Teil. So etwas ist heute eigentlich nicht mehr zu bekommen. Stücke mit cm-großen Hureaulithen oder auch Phosphophylliten gibt´s ganz selten mal mit viel Glück. Die Zeiten sind eben vorbei...

Vom Steinmetzit hab ich in München heuer ein Bildchen gemacht.

Das Zinkphosphat entsteht aus Phosphophyllit. Es bildet auf Phosphophyllit xx
dünne Krusten und Pseudomorphosen von gelbbrauner Farbe.

Im Hagendorfbuch von J. Kastning ist auf Seite 65 eine Pseudomorphose von
Phosphophyllit nach einem unbekannten Mineral abgebildet. Das könnte auch
Steinmetzit sein!

Diese Stufe mit Phosphophyllit und Steinmetzit ist etwa faustgroß. Sie war ursprünglich
in der Sammlung von E. Keck,Weiden. Nun in der bayerischen Staatssammlung.

.. und was für putzige Namen da wieder dabei sind .. Kummerit nach Herrn Kummer .. nicht, dass das Mineral Kummer bereiten würde .. höchstens beim Bestimmungsversuch ohne Analyse .. Steinmetzit und Wilhelmgümbelit ..

Gümbelit habe ich ja aber keinen "Wilhelm" davor ..

Bei Krustenbildungen ist das natürlich ohne Analyse auch immer besonders schwer, da noch möglichen Steinmetzit o. a. Minerale zu identifizieren. :?