Außer einem Schaubergwerk gibt es im Altbergbaugebiet am Silberbeg bei Bodenmais noch etliche höhlenartige Weitungen, die durch Feuersetzen entstanden sind.
Da hab ich jetzt mal welche genauer erkundet und bin in den Berg vorgedrungen soweit das Tageslicht gereicht hat.
Dabei handelt es sich wahrscheinlich um weissen Halotrichit und gelben Copiapit.
Ein paar Proben davon hab ich natürlich mitgenommen, um sie mit dem Bino genauer anzusehen.
Da gibt es ja mehrere Optionen. Halotrichit ist da als einzige gelistet. Allerdings wird der Name Halotrichit auch manchmal als Sammelbegriff für Sulfatausblühungen verwendet, was eigentlich nicht richtig ist.
Hier mal meine deutsche Übersetzung zu Silberberg, Bodenmais .. aus Quelle: mindat.org
Polymetamorphe Eisensulfidlagerstätte in Cordierit-Granat-Gneis, die von Quarzadern durchzogen ist. Der erste dokumentierte Abbau fand 1436 statt und wurde mit Unterbrechungen bis 1962 fortgesetzt. Danach wurde er in ein Besucherbergwerk umgewandelt.
Seinen Reichtum an Erzen verdankt der Silberberg dem Zusammentreffen zweier Gneisarten aus der Moldanubischen Zone, nämlich den Cordierit-Sillimanit-Almandin-Gneisen mit Biotit-Plagioklas-Gneisen und einer Grenzlinie aus Porphyrgranit.
Bis 1542 lag der Schwerpunkt auf dem Silberbergbau, dann gewann die Gewinnung von Vitriol immer mehr an Bedeutung. Staatliche und private Eigentümer wechselten sich als Besitzer ab, bis das Bergwerk schließlich 1772 verstaatlicht wurde. Gleichzeitig wurde die Produktion auf Potée („Juwelierrouge“, eine Poliermasse) umgestellt. Der Edelmetallabbau wurde schließlich 1845 eingestellt.
Im Jahr 1927 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Am 27. Mai 1962 kamen die Bergleute zu ihrer letzten Schicht. Das Stollensystem des Silberbergs ist rund 20 Kilometer lang.