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[ WIKI ] Zwillingsbildung

Mineralien Lexikon

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Norbertit
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Re: [ WIKI ] Zwillingsbildung

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Gepostet: 02.01.2017 - 11:43 Uhr  ·  #16
Cerussit-Zwilling aus Marokko. Aufgenommen in zwei verschiedenen Ansichten.
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Cerussit-Zwilling Bou Azzer,Marokko..JPG
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Cerussit-Zwilling Bou Azzer,Marokko.JPG
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Norbertit
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Re: [ WIKI ] Zwillingsbildung

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Gepostet: 01.09.2017 - 17:24 Uhr  ·  #17
Hallo,

mein interessantes,aber sehr kleines Stüfchen mit Malachit-Zwillingen aus dem Frankenwald,
das ich in den 90er Jahren auf der Halde beim Wilden Hölzle in Lichtenberg gefunden hab,
hab ich jetzt mal von einem Profi fotografieren lassen.
Bei einer Kristallgröße von 0,5 mm sind meine Kapazitäten für ein ansprechendes Bild erschöpft. :)

Wir sehen einen langtafeligen Kristall,der nach (111) verzwillingt ist, so wie im Lapissteckbrief
"Malachit" beschrieben.Mit einspringenden Winkel und deutlich ausgeprägter Zwillingsnaht.

Die Fotos fertigte Uwe Clausnitzer,Frankenberg an.
Das Copyright liegt bei mir.
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Malachit -Zwilling nach 100 Lichtenberg,Frankenwald.jpg
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Malachit 1 BB 0,9-COLLAGE.jpg
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Re: [ WIKI ] Zwillingsbildung

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Gepostet: 01.09.2017 - 20:16 Uhr  ·  #18
Die Collage dazu ist auch gut geworden. 😉

Glückwunsch auch zu Deinem Zwillings-Fund! :lol:
Norbertit
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Re: [ WIKI ] Zwillingsbildung

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Gepostet: 01.09.2017 - 22:49 Uhr  ·  #19
Besten Dank. :)
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Re: [ WIKI ] Zwillingsbildung

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Gepostet: 04.09.2017 - 18:13 Uhr  ·  #20
Die Bilder sind sehr gut geworden.

Gruß
Jürgen
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Re: [ WIKI ] Zwillingsbildung

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Gepostet: 06.09.2017 - 17:09 Uhr  ·  #21
Weitere Zwillingsbildungen 😉 ..
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_terra mineralia_Manganocalcit-Zwilling_Dalnegorsk_Ferner Osten_Russland_Peter_16.10.10.JPG
Dateiname: _terra mineralia_Man … 0.10.JPG
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Titel: _terra mineralia_Manganocalcit-Zwilling_Dalnegorsk_Ferner Osten_Russland_Peter_16.10.10.JPG
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Beryllonit Zwillinge_Telirio Mine_Linopolis_Doce Valley_M.G._Brasilien_Peter.jpg
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pfälzer
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Re: [ WIKI ] Zwillingsbildung

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Gepostet: 06.09.2017 - 19:25 Uhr  ·  #22
Der Beryllonit war bestimmt nicht leicht zu fotografieren.

Gruß
Jürgen
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Re: [ WIKI ] Zwillingsbildung

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Gepostet: 06.09.2017 - 19:43 Uhr  ·  #23
Ja, das stimmt. Der war nicht so leicht aufzunehmen. 😉
Norbertit
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Re: [ WIKI ] Zwillingsbildung

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Gepostet: 07.09.2017 - 10:33 Uhr  ·  #24
Bei den farblosen Sachen hab ich da auch immer meine Probleme mit dem Fotografieren. :)
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Re: [ WIKI ] Zwillingsbildung

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Gepostet: 08.09.2017 - 19:54 Uhr  ·  #25
Ja, da ist auch oft das Abwägen wichtig, welchen Hintergrund man nehmen möchte, in welcher Helligkeit und in welchem Kontrast zur Stufe. 😉
McSchuerf
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Vortrag zur Zwillingsbildung

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Gepostet: 12.11.2017 - 08:56 Uhr  ·  #26
Hallo Norbert und alle anderen Interessierten an der Zwillingsbildung von Mineralien,

gestern besuchte ich nach 2-3 Monaten Auszeit mal wieder meinen Verein, anlässlich eines interessanten Vortrags zur Zwillingsbildung von Herrn K. S., der sich seit seinem 8. Lebensjahr mit Mineralien beschäftigt und seit vielen Jahrzehnten auch speziell mit der Zwillingsbildung von Kristallen. In der Einleitung seines Vortrags erfuhr ich auch erstmals, dass geschätzte rd. 20 % der zur Zeit existierenden etwas über rd. 5.000 Mineralarten zur Zwillingsbildung neigen sollen bzw. Zwillinge bilden sollen.

Darüber hinaus wurden anschaulich Beispiele für verschiedene Zwillingsbildungen aus rein morphologischer Sicht (Flächen, Kanten, Symmetrieoperationen) vorgestellt. D. h., die Beschäftigung mit der inneren Struktur von Zwillingsbildungen, wie z.B. die Anordnung der kleinsten Bausteine in der Kristallstruktur, ließ er bewusst außen vor, da sonst die Zeit nicht ausgereicht hätte. Das Thema Zwillingsbildung ist so komplex, dass es sogar einen eigens benannten Wissenschaftszweig dafür gibt, die Geminografie. Letzteres erfuhr ich allerdings schon zur Vorbereitung des Vortrags nach aufgefrischtem Selbststudium aus dem Internet.

Hinterher "ergänzte" ich dann kurz den Vortrag mit eigenen Anmerkungen und Fragestellungen, da sich sonst leider kaum jemand auf Wunsch des Dozenten meldete. Unter anderem merkte ich dabei an, dass nicht jede Zwillingsbildung einspringende Winkel als Indiz aufweisen muss; anstelle dessen ist z. B. auch nur eine Zwillingsstreifung ein Indiz.

Während des Vortrags erfuhren wir auch, dass es auch einige Beispiele für Zwillingsbildungen gibt, die man nie als solche erkennen würde. In solchen Fällen ist z.B. nur eine schwache Naht erkennbar aber erst nach bestimmten Symmetrieoperationen wie Drehung um 180 Grad oder Inversion (Spiegelung) bringt dann auch in diesen Fällen Licht ins Dunkel.

Weshalb sich die ein- oder andere Zwillingsbildung genau so und nicht anders gebildet hat, kann wohl keiner absolut beantworten. Hier ist man, sowohl als Laie, als auch als Experte auf mehr Spekulieren und Philosophieren angewiesen, als auf empirische Fakten. Man kann aber sagen, dass unterschiedliche Faktoren bzw. verschiedene Bildungsbedingungen wie z.B. Temperaturwechsel, Änderung der Druckverhältnisse, Menge der Stoffzufuhr etc. eine entscheidende Rolle bei der Zwillingsbildung spielen. Bekannt ist, dass viele Zwillingsbildungen bereits schon in den Anfängen des Kristallwachstums quasi "vorprogrammiert" sind, d.h. nach Ausscheiden des Kristallkeims und während der Anlagerung der kleinsten Bausteine (Atome, Moleküle ..); andere Zwillingsbildungen aber erst später durch äußere Einflüsse bzw. Ursachen (z.B. Änderung der Druck- und Temperaturverhältnisse (--> sog. Deformationszwillinge) entstanden sind.

Aus der einschlägigen Literatur konnte ich auch entnehmen, dass die Zwillingsbildung im Grunde einen Kristallbaufehler darstellt.

Ein weiterer Punkt ist die immer noch große Uneinigkeit bei der Definition zur Zwillingsbildung (oder auch Verzwilligung) genannt. So existieren reichlich verschiedene Definitionen in den unterschiedlichsten Quellen und zwar je nachdem, ob man nur die morphologischen Aspekte in den Vordergrund stellt oder nur den inneren Aufbau (Kristallstruktur mit all seinen Bausteinen) zugrundelegt oder noch ganz andere Aspekte berücksichtigt! Wünschenswert wäre daher eine umfassende einheitliche Definition zum Thema Zwilling und Verzwilligung.

Die Viellinge, darunter Drillinge, Vierlinge, Sechslinge etc. bezeichnet man übrigens auch als multiple Zwillinge. Hier wiederholt sich auch die Zwillingsbildung zyklisch. (Beispiel Chrysoberyll / Alexandrit).

Gruß Peter 😉
pfälzer
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Re: [ WIKI ] Zwillingsbildung

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Gepostet: 12.11.2017 - 09:24 Uhr  ·  #27
Hallo Peter,

das klingt nach einem interessanten und lehrreichen Vortrag. Er hat hoffentlich viele Interessierte erreicht.
Danke für die Zusammenfassung.

Gruß
Jürgen
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Re: [ WIKI ] Zwillingsbildung

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Gepostet: 12.11.2017 - 11:07 Uhr  ·  #28
Je mehr man sich mit diesem Thema beschäftigt, um so komplizierter wird es. :)
McSchuerf
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Re: [ WIKI ] Zwillingsbildung

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Gepostet: 12.11.2017 - 16:39 Uhr  ·  #29
Ja, gern geschehen. 😉

Und ja, je mehr man darüber erfährt und liest, desto mehr neue Fragen häufen sich auch auf, die wiederum beantwortet werden wollen. Es sind auch noch lange nicht alle Fragen für die Wisseschaft beantwortet. Ein wiederholtes Selbststudium mit seinen eigenen Mineralen ist deshalb auch mal wieder sehr angebracht. Wo sind verdächtige Nähte zu sehen? Ist das ein oder andere Mineral in der Sammlung vielleicht auch noch ein Zwilling usw. 8)

Ich denke .. rein persönlich .. trotzdem, dass im Mineralreich Pseudomorphosen (evtl. ca. 30-50 % ? von 5.000 Mineralarten) noch häufiger verbreitet sind als Verzwilligungen (ca. 20 % von 5.000 Mineralarten).
Norbertit
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Re: [ WIKI ] Zwillingsbildung

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Gepostet: 12.11.2017 - 21:35 Uhr  ·  #30
Diese 20% sind dann aber bestimmt nur Zwillinge, die man leicht erkennen kann.
Wie z. B. Japaner Zwillinge beim Quarz. Die Beteiligung von Zwillingen,bei denen man
keine einspringenende Winkel oder Zwillingsnaehte sieht, dürfte höher sein. :)
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