[ WIKI ] Kassiterit

Kassiterit aus meiner Sammlung ..

Sind Kassiteritstufen, die tatsächlich von Altenberg im Erzgebirge stammen (und nicht fehlbezeichnete aus Zinnwald sind) schon sehr selten, so dürfte das auch für Material aus der Aufbereitung gelten. So etwas kam früher als Lehrmaterial in Kollektionen, allein die Texte auf den Etiketten sind herrlich. Links: "Zinnstein I/ aufbereitete Zwitter s.g. Schwärze, die c. 2 Jahre gelegen hat und vor der weiteren Aufbrtg. noch liegen muß". Rechts: "Zinnstein IV/ aufbereitete Zwitter von Ver. Feld zu Altenberg. Grober Zinnstein, giebt viel Zinn". Beides um 1840.

Nicht leicht zu bestimmen.

Kristallisierter Kassiterit, eine Seltenheit von Altenberg. Etwa 6 cm breite Stufe.

Synthetischer Kassiterit, hergestellt zur Bereitung der Glasurfarbe Pinkrot in der Porzellanmanufaktur Villeroy & Boch in Dresden. Wahrscheinlich aus den späten 1920er Jahren, aus der Kleinstufensammlung von Karl Rau in Dresden. Dieser Sammler war Lebensmittelhändler und fuhr gerade im Winter mit allerlei Gemüse und dergleichen beladen ins Gebirge, wo er die Sachen bei der Dorfbevölkerung gegen Mineralien eintauschte.

"Künstliche" Mineralien sind ja nicht jedermanns Sache. Als Sammlungsergänzung finde ich persönlich aber historische Exemplare interessant, auch alte Korundbirnen aus der Anfangszeit der Lasertechnik und solche Dinge.

Fotos: J. Hartmann.

Das ist für mich auch recht interessant. Synthetischen Zinnstein kannte ich
bisher nicht. Villeroy & Boch hatte ja auch in meiner Gegend ne Zweigstelle.

Zinnstein im Zinngranit.
MM-Stüfchen von den Fuchsbausteinbrüchen bei Leupoldsdorf im Fichtelgebirge: