Was sind das für Edelsteine?

Hallo ..

zunächst willkommen im Forum. Wenigstens ein nettes Hallo mal zur Begrüßung wäre auch nicht schlecht gewesen.

"Dachboden" ist eine Angabe, die uns hier leider überhaupt nicht weiterhilft.
Nötig ist wenigstens erst mal eine Größenangabe und noch besser die Kenntnis des Fundorts der Steine! Wer ist der Finder? Der Großvater? Wenn ja, war der evtl. auch im Habachtal oder überhaupt in Österreich unterwegs?
Wie kam es denn zu der plötzlichen Entdeckung auf dem Dachboden? Gibt es denn noch ggf. irgendwelche anderen Infos für uns?

Ich sehe da jetzt zwar einige Stücke, die auf den ersten Blick wie typisch grüner Beryll (mit Übergang zum Smaragd) geformt scheinen (hexagonal-prismatisch); dazwischen aber auch unförmige und hellere Stücke, die genauso gut grünes Glas sein könnten.
Evtl. war da auch jemand im österreichischen Habachtal Smaragde suchen und hat da mal auf Verdacht alles mögliche "Grüne" einfach eingesammelt? .. einen der Kristalle könnte man auch als Aquamarin ansprechen, falls mehr hellblau als hellgrün.

Führe mal den Härtest von jedem Stück durch .. damit wir dann wissen, was davon Glas ist (Mohs-Härte 5-5,5) oder was viel härter ist --> Härte 7,5 - 8 dann nämlich --> Beryll bzw. Smaragd als Chromhaltige Beryll-Varietät.

Ein Exemplar scheint auch eine Matrix mit messinggelben Pyrit-Einsprengseln oder winzigen Pyrit-Kristallen zu zeigen. Das wäre auch ein typischer Begleiter für Smaragd.

Und wichtig ist die Größenangabe zu jedem Stück! Mal etwas mithelfen und nicht so spartanisch bzw. knauserig mit Informationen sein, würden die Bestimmungsversuche per Foto schon sehr für uns erleichtern.

Gruß Peter

Danke für die schnelle Antwort und selbstverständlich ein nachträgliches "Hallo. Mein Name ist Manuel und ich komme aus Ulm.

Die Steine habe ich auf dem Dachboden gefunden, als ich aufräumen wollte. Niemand weiß wo sie herkommen und ob sie überhaupt selbst gefunden wurden ist auch fragwürdig. Daher habe ich mich hier gemeldet.

Ich werde in den kommenden Tagen nochmal neue Fotos mit einem Lineal daneben machen. Außerdem ein Härtetest, sofern ich das hinbekomme.

Hallo Manuel,

danke. Ja die Länge bzw. Höhe der sechsseitigen Kristalle wäre schon wichtig, denn falls es wirklich Smaragde plus ein Aquamarin aus dem Habachtal oder auch aus Brasilien, Kolumbien etc. sein sollte, würde alleine schon jeder mm mehr über einen ggf. Vermögenszuwachs - mehr oder weniger - entscheiden bzw. auch nicht. Du brauchst also auch nur Deine Kristalle bzw. Stücke mit dem Lineal ausmessen und uns dann die Größenangaben in mm oder sogar in cm mitteilen. Das dauert ja nur ein paar Sekunden.

Zum Härtetest: Nimm, falls vorhanden, einfach einen Quarz-Kristall (Härte 7) in die eine Hand und einen der vermuteten Berylle (Härte 7,5-acht) in die andere Hand und ritze den "Beryll" bzw. bei intensiverem Farbton auch "Smaragd" an einer der Quarzflächen. Puste den Ritzstaub von beiden Mineralen weg und schau mit Lupe oder noch besser unter dem Mikroskop nach, welcher der beiden Kristalle nun tatsächlich noch einen Ritzer aufweist und welcher nicht. Der Kristall, der den Ritzer aufweist, hat die niedrigere Härte und wird im Falle, dass Du einen Beryll gefunden hast, Quarz sein.
Solltest Du keinen Quarz haben, dann nimm alternativ einen Härtestift (kleine Ansammlung Härtestifte zu kaufen bei MIKON (Einzelhandel); Krantz in Bonn oder Grosch in Dietzenbach.
Kein Mikroskop da, dann eine Lupe oder noch besser Leuchtlupe benutzen.

Sollten synthetische Smaragde vorliegen, so wird man keine typischen Pyrit-Einschlüsse darin finden - nein, man wird dann logischerweise gar keine Einschlüsse finden. Je nach Einschluss könnte ich sogar sagen, ob die Kristalle eher aus Chivor oder Muzo in Kolumbien stammen oder doch "nur" aus dem Habachtal - vorausgesetzt es sind echte Smaragde aus dem Naturvorkommen!

Zurück zur Härte: Es gilt bei der Härte immer: Das Mineral mit der höheren Härte ritzt das Mineral mit der niedrigeren Härte.
Alle Minerale ab Härte 6 (Feldspat) bis Härte 10 (Diamant) ritzen Glas (Härte 5-5,5).

Ansonsten: Was gerade noch mit einem Daumennagel, einem Messer und einer Feile geritzt werden kann, steht auch alles im Link zum Mohs-Härte-Test.

Gruß Peter

P.S. Solltest Du zufällig aus dem Rhein-Main-gebiet kommen, könnte ich auch persönlich bei Dir vorbeikommen und die nötigen Tests durchführen. Gerade in den nächsten paar Wochen hätte ich Zeit!
Wäre dann nur nett, wenn Du mir einfach 1 Million Euro davon schenken könntest - vorausgesetzt die Steine wären ca. 10 Millionen Euro wert! O.k? .. kleiner Scherz am Rande aber vielleicht ja auch nicht. Jeder muss heute sehen, wo er bleibt.

Leicht überfordert jetzt? .. dann hier mal eine empfehlenswerte "Kurzfassung"

http://www.seilnacht.com/Minerale/haerte.htm

An Dioptas dachte ich bei dem einen, dunkler grünen Brocken auch zuerst aber der ist unregelmäßig geformt und Dioptas kommt in der Regel in typisch erkennbaren Kristallen vor.

Ein Sortiment an Schleifmaterial wäre ja auch mal was Neues im Forum. Auch möglich. Bleibt aber erst mal nur Spekulation. .. obwohl der in der Mitte liegende flache Kristall ("auf dem Bauch liegend") so aussehen könnte, als als wenn die eine Seite bereits weggeschliffen worden wäre.

Wenn wir wenigstens mal die Größenangaben bekämen. Vielleicht wurde ja auch nur ran gezoomt und jedes einzelne Stück ist nur 3 mm groß?

Gruß Peter

.. also sind die Exemplare im Schnitt ab 6 mm bis 1 cm lang, wenn ich das jetzt anhand der Segmenteinteilung des Linerals richtig gesehen habe.

Werden wohl dann auch überwiegend Berylle sein, wenn dadurch Glas geritzt wurde.

Hallo Manuel,

bei uns sind,wie auch in den meisten anderen Foren, fremdhochgeladene
Bilder nicht erlaubt.
Ich hab den externen Link jetzt mal gelöscht.

Ein paar der Bilder,die ich für ganz aussagefähig halte, lade ich selbst
nochmal hoch. Du kannst natürlich gern die anderen auch noch bringen,
aber immer direkt hochladen.

Zu den Steinen selber. Bei fast allen kann man jetzt,wenn auch undeutlich,
eine hexagonale,also sechseitige Kristallform erkennen.
Wahrscheinlich sind alles Berylle (Smaragd und Aquamarin).
Also ein Härtetest sollte bei allen gleich ausfallen.
Pyrit ist als Einschlußmineral auch zu sehen,was die natürliche Entstehung
noch unterstreicht.