Mineralienzimmer

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Entsorgung von Mineralien Private Sammler vs Museen

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Entsorgung von Mineralien Private Sammler vs Museen

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Gepostet: 13.08.2015 - 08:40 Uhr  ·  #1
Der Titel ist etwas schwammig, das gebe ich zu.Um aber keine direkte psychologische Festlegung "Verkauf"-"Tausch"-"Schenkung" schon suggerieren zu wollen, habe ich mir ( auch berufliche bedingt ) "Entsorgung" einfallen lassen.

Kann natürlich gerne geändert werden

Wo, fangen wir an?

Angeregt durch die aktuelle Frage von Klaus (Glück Auf ) zu einer aus dem Bauschuttcontainer "geborgenen" Quarzstufe:

"Warum nicht verschenken?"

versuche ich, zumindest was ich aus eigener Erfahrung erlebt bzw. gehört habe ,niederzuschreiben.

Vielleicht ist eine Trennung hier im Thread von "Öffentlich" und "Privat" nötig, um gewisse kausale Ketten bzw.Sachlagen nicht unnötig zu vermischen.

Eine strikte Trennung "in Natura" ist aber so gut wie unmöglich, da die meisten Museen ja doch durch den Staat ( also uns Steuerzahlern ) finanziert bzw. bezuschußt werden und ( von der menschlichen Seite gesehen ) wir als Bürger die einen (souverän hin oder her ) Staat erst ausmachen, auch (Mit-)besitzer dieses Staatseigentums sein sollten.

Theoretisch sind wir es,praktisch sind wir de facto entmündigt bzw. haben seltenst ein gewisses Mitspracherecht erhalten.
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Re: Entsorgung von Mineralien Private Sammler vs Museen

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Gepostet: 13.08.2015 - 09:29 Uhr  ·  #2
Öffentlich = Museen und andere Institute

Der aktuelle "Zeitgeist" versucht den Menschen die Abkehr von der Natur, hin zum "über allem stehenden Geschöpf" des göttlichen Abbildes ( auf Erden) einzutrichtern.

Drogensüchtige und selbstverstümmelnde "Künstler" ( Picasso,van Gogh, Rihanna, Bieber etc.etc.etc.etc ) werden gezielt eingesetzt, um uns Menschen weg von der Natur,hin zum "vollkommenstem Geschöpf" zu verblöden.

Der Verlust unserer, evolutionär bedingt, entwickelten Instinkte ( "Bauchgefühle", "Hör auf den Herz" ) soll uns völlig abhanden kommen, um uns besser in der "Welt des totalen Konsums" steuern zu können.

Unter diesem global zu beobachtenden "Rückwärtsschritt" leidet besonders die Mineralogie !

Ergo auch das Interesse an selbiger.

Mangelnder "Nachwuchs" an Universitäten, im Bereich der Geowissenschaften, führt sehr oft zur Einstellung der Lehrstühle Mineralogie. Jene, die noch aktiv lehren, haben arge Probleme überhaupt noch wahrgenommen ( "für ernst genommen" ) bzw. gefördert zu werden.

Als Randgruppe müssen sie sich gegen "Biochemie" ( Grüße an die Gangster von Monsanto und Bayer ) "Bildende Künste" ( durchgeknallte, verhaltensgestörte Süchtige, m.M.n.) und irgendwelche "Ökonomen" ( Bankster, die auch nur am Falschgeld profitieren wollen ) durchsetzen.

Im Laufe der Jahre oder Jahrhunderte, als die Mineralogie und die Bergbaukunde einen (zu Recht ) hohen Stellenwert innehatte, häufte sich eine Menge unterschiedlichstes Material in den Lagern und Magazinen.

Zwecks Forschung,Studium und lagerstättenkundlicher Dokumentation.Zum Arbeiten halt.

Die Wirren der Zeit: Umzüge,Naturkatastrophen,Kriege etc. ließen einen Teil des Material wieder verschwinden. Große Bestände aber blieben und verfielen immer mehr in Vergessenheit, in den Lagern und Magazinen.

Der "neue Zeitgeist" möchte den Menschen befehlen: "Sozial ist was Arbeit schafft und Einsparungen seien alternativlos um unseren Wohlstand zu sichern"

Hä???

"Also raus mit dem alten Kram ! Staubfänger weg! Verscherbeln wir das Tafelsilber! "

Erstsemester und Hausmeister "entsorgen" uralte Sammlungen des Siegerlandes in den Container (Bonn). Die Kustodin hatte, warum auch immer, keine Zeit über die Stufen zu schauen.
Oder blieb die Zeit erst auf einer der etlichen privaten Händlerpartys in Tucson??? Hüstel

"Alte Hasen" ( 6 Semester und mehr) mit denen "man" spricht, kennen nicht einmal die Namen Tsumeb. Kola ist wohl auch nur ein Getränk, Minas Gerais bestimmt eine südamerikanische Kampfsportart, ein Rhodo von der "Wolf" ist bestimmt eine Aufschürfung zwischen den Pobacken,Pyro von Ems vermutlich ein Spiel im dortigen Casino und am Schneckenstein wimmelt es natürlich nur von Schnecken.

Der Kustos ( der vermutlich in Köln "das Licht ausmachen wird" ) freut sich aufrichtig, wenn einer von uns "ungelahrten" Sammlern die alten und neuen Klassiker bewundert und darüber fachsimpelt.

Temporäre Sonderausstellungen zu gewissen Themen "brauchen nur Material fürs Auge". Glitzernde Steine grob gesagt ( Marburg) auch wenn der Kustos gerne mehr Raritäten ausgestellt hätte. Aber so etwas "zieht" bzw. lockt heute ganz wenige "unserer Sorte" in eine Ausstellung.

Also wohin mit dem Ballast? Ganz geringe Prozent liegen mal im "Museumsshop" auf dem Tisch zum Verkauf. Wühlkisten für Kinder gibt es auch, aber das meiste ist Ballast und stört.

Also Bauschuttcontainer ! Die Stellung des Containers,Abholung und Entsorgung des Material kostet natürlich auch noch einmal Geld. Verrückt.Oder?

Warum nicht hauseigene Börsen? Das Material wird entsorgt durch Käufer,einfließende Gelder könnten dem Institut zu gute kommen und das Material wäre nicht unwiderruflich verloren. Ja, warum nicht......einfache Antwort.......nur meist hört man dies hinter vorgehaltener Hand.....Niemand im Staatsdienst möchte doch seine ( von uns finanzierten) Pensionsansprüche riskieren.

Wenn man dann in Rente ist, "alles in trockenen Tüchern" ist, kann man leicht die Schn.uze aufreißen. Kein Risiko mehr."Man" ist ja dann privat.
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Re: Entsorgung von Mineralien Private Sammler vs Museen

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Gepostet: 13.08.2015 - 09:51 Uhr  ·  #3
Warum keine Hausbörsen die dem ganzen Institut zu gute kämen?

Neid,Mißtrauen und Schubkastendenken blockieren dies.

"Ja, die da in der Abteilung Mineralogie verkaufen ihre alten Steine und bekommen neues Geld,wir können unseren Molekularpositronendestruktor nicht verkaufen,wir haben ja nur den einen!"

"Moment, ihre Abteilung erhält doch jährliche Zuschüsse von 3 Millionen Euro durch die Bayer und Monsanto und Bill Gates Stiftung,wir erhalten 200.000 Euro von seitens des Bundes. Ist doch wohl ein kleiner Unterschied"

"Kollege, setzen Sie doch Prioritäten.Möchten Sie mit solchen Kleinigkeiten den werten Dekan auch noch belasten, wenn er von seiner Dienstreise aus den Vereinigten Staaten zurückkehrt?"

" Aber bei einer erfolgreichen Hausbörse bekäme natürlich auch Ihre Abteilung einen Anteil des Verkaufserlöses"

" Ja, Danke Kollege und unsere Sponsoren würden dann einen Teil unseres Etats kürzen, Vielen Dank Kollege. Möchten Sie unsere Abteilung diskreditieren ? Soll ihre kleine Hausbörse unsere Sponsoren vergraulen.Haben Sie etwas persönlich gegen mich,Herr Kollege?"

"Nein, warum sollte ich? Wir arbeiten seit Jahren zusammen im gleichen Haus. Nur unsere Abteilung erhält immer weniger Zuschüsse bei steigendem Arbeitsaufwand und steigenden Unkosten.Darum der Gedanke einer Hausbörse FÜR das gesamte Institut"

"Herr Kollege, bei aller Ehre! Für mich ist diese Thematik beendet. Ach schauen, Sie mal. Ist da nicht gerade ein großer Audi oder BMW auf den Hof gefahren. Herjeh.... Mister X, einer unserer Gönner steigt gerade aus. Durch ihre unsinnige Diskussion vergaß ich, das ich einen kurzfristigen Termin mit ihm hatte, um den benötigten "Förder"-etat für nächstes Jahr zu besprechen. Sehen Sie was Sie angerichtet haben!Wie stehe ich denn jetzt da? Also das vergess ich Ihnen jetzt nicht!Wie steh ich denn jetzt da,Herjeehh "

Fiktives Gespräch, wie es ablaufen könnte.Überall auf der Welt.Jederzeit.

Container.....Rechnung über die Entsorgung......Ende Gut alles Gut ???
GH0$T
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Re: Entsorgung von Mineralien Private Sammler vs Museen

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Gepostet: 13.08.2015 - 16:31 Uhr  ·  #4
Hallo Markus

Die vermeintliche Unterhaltung ist dir ganz gut gelungen

Noch ein paar Worte von mir:

Ich hab auch schon Geschichten mitbekommen, wo eine alte Sammlung weggeschmissen werden sollte als das ein Sammler mitbekommen hatt und ihnen erklärt hat Wasser sie da haben, hieß es nur aha aber es muss trotzt dem raus da soll ein neuer Computerraum eingerichtet.

:arrow: meine Meinung zu Markus Gespräch:

Die meisten wollen gar nicht
Mache sind einfach nur ignorant
Den anderen ist es zu viel Arbeit, so etwas zu verkaufen

Da ist der weg in die Tonne am einfachsten die wenigste arbeit :arrow: das weg schmeißen über nehmen meistens Aushilfen und über die kosten machen die sich auch keine Gedanken (Hauptsache das zeug ist weg und wir haben wieder Platz)


Gruß Dominik
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Re: Entsorgung von Mineralien Private Sammler vs Museen

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Gepostet: 13.08.2015 - 17:54 Uhr  ·  #5
@Ghost:

Ist zwar am Thema vorbei,aber ich möchte Dich heute zum 2ten ! Male bitten, auf die Namensschreibung meines Vornamens zu achten.

Dies betrachte ich sonst ebenfalls als ignorant und werde mein Verhalten dementsprechend überdenken.

Danke

VG

Marcus

P.S. Falls es doch zu viel Mühe machen sollte "c" und "k" auseinanderzuklamüsern.....schreib halt ExBalkanier
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Re: Entsorgung von Mineralien Private Sammler vs Museen

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Gepostet: 13.08.2015 - 18:08 Uhr  ·  #6
Hallo Marcus, .. ich schreib ja Deinen Namen auch immer richtig! :mrgreen:

Zitat
Öffentlich = Museen und andere Institute

Der aktuelle "Zeitgeist" versucht den Menschen die Abkehr von der Natur, hin zum "über allem stehenden Geschöpf" des göttlichen Abbildes ( auf Erden) einzutrichtern.


So ist es! Folgendes möchte ich aber dazu noch ergänzen: Neben den in meinen Augen auch so zu bezeichnenden “Kunst-Fundamentalisten“ versuchen aber auch immer noch zahlreiche Kreationisten (christlich-religiöse Fundamentalisten) durch ihre schädliche Propaganda (auch per “Vergiftung“ via Internet) Naturwissenschaften und deren überzeugte Anhänger, wie unsereins, zu stigmatisieren und zu diskreditieren! Nur gelingen wird denen das mitnichten. Da werden die “auf Granit beißen“. Solche Leute haben auch alle Zeitalter und Etappen der Aufklärungen gewollt verpasst. Bei den Namen Galileo, Kepler und Descartes schütteln die sich doch nur und tun so, als hätten diese Leute nie existiert. Und das auch noch in heutiger Zeit. In Wahrheit sind wir aufklärerisch-geistig keinen Schritt aus diesem Mittelalter-Denken heraus!

Zitat
Drogensüchtige und selbstverstümmelnde "Künstler" ( Picasso,van Gogh, Rihanna, Bieber etc.etc.etc.etc ) werden gezielt eingesetzt, um uns Menschen weg von der Natur,hin zum "vollkommenstem Geschöpf" zu verblöden.


Dazu hätte ich aber gerne eine “klitzekleine Quelle“ bzw. einen Beleg. :)

Zitat
Der Verlust unserer, evolutionär bedingt, entwickelten Instinkte ( "Bauchgefühle", "Hör auf den Herz" ) soll uns völlig abhanden kommen, um uns besser in der "Welt des totalen Konsums" steuern zu können.


.. oder unser evolutionär entwickeltes “Bauch- und Herzgefühl“ wird einfach einer geschickt manipulativen “Gehirnwäsche“ unterzogen – Ein Beispiel ist die “Dauerwerbung“, auch sonntags und zur Nachtzeit. Es ist wissenschaftlich schon lange erwiesen, dass unterbewusste Botschaften, Gegenstände oder Symbole in Werbetexten eingebaut werden können; nur das Unterbewusstsein nimmt das wahr. Dann können sich diese intern wahrscheinlich auch noch selbst ernannten “Werbepropheten“ auf die Schultern klopfen, weil nichts von dem auch noch beweisbar wäre. Funktioniert ähnlich wie Hypnose.

Zitat
Unter diesem global zu beobachtenden "Rückwärtsschritt" leidet besonders die Mineralogie !
Ergo auch das Interesse an selbiger.
Mangelnder "Nachwuchs" an Universitäten, im Bereich der Geowissenschaften, führt sehr oft zur Einstellung der Lehrstühle Mineralogie. Jene, die noch aktiv lehren, haben arge Probleme überhaupt noch wahrgenommen ( "für ernst genommen" ) bzw. gefördert zu werden.
Als Randgruppe müssen sie sich gegen "Biochemie" ( Grüße an die Gangster von Monsanto und Bayer ) "Bildende Künste" ( durchgeknallte, verhaltensgestörte Süchtige, m.M.n.) und irgendwelche "Ökonomen" ( Bankster, die auch nur am Falschgeld profitieren wollen ) durchsetzen.
Im Laufe der Jahre oder Jahrhunderte, als die Mineralogie und die Bergbaukunde einen (zu Recht ) hohen Stellenwert innehatte, häufte sich eine Menge unterschiedlichstes Material in den Lagern und Magazinen.
Zwecks Forschung,Studium und lagerstättenkundlicher Dokumentation.Zum Arbeiten halt.
Die Wirren der Zeit: Umzüge,Naturkatastrophen,Kriege etc. ließen einen Teil des Material wieder verschwinden. Große Bestände aber blieben und verfielen immer mehr in Vergessenheit, in den Lagern und Magazinen.
Der "neue Zeitgeist" möchte den Menschen befehlen: "Sozial ist was Arbeit schafft und Einsparungen seien alternativlos um unseren Wohlstand zu sichern"
Hä???
"Also raus mit dem alten Kram ! Staubfänger weg! Verscherbeln wir das Tafelsilber! "
Erstsemester und Hausmeister "entsorgen" uralte Sammlungen des Siegerlandes in den Container (Bonn). Die Kustodin hatte, warum auch immer, keine Zeit über die Stufen zu schauen.
Oder blieb die Zeit erst auf einer der etlichen privaten Händlerpartys in Tucson??? Hüstel


Ein immer noch recht aktuelles Beispiel: In den 90ern führte ich hier in der hessischen Landeshauptstadt eine Bürgerinitiative zum Erhalt der Naturwissenschaftlichen Sammlungen im dortigen Landesmuseum mit an, weil diese nach “jwd“ (sog. “Stadtmuseum“) ausgelagert werden sollten. Unsere Initiative mit rd. 5.000 Unterschriften führte zwar zu einem damals noch angenommenen “Teilerfolg“, der sich jedoch danach, mittel- bis langfristig leider nur als “Scheinerfolg“ entpuppte.
Das bedeutete, dass die Sammlungen zwar im Museum verblieben aber kurz danach ein Dasein im sog. Archiv des Museums fristeten, das sich als sehr staubiger Keller entpuppte, wo man anfangs sogar Schulklassen hinführte und sich komischerweise kein Elternteil über die eindeutige Gesundheitsbeeinträchtigung durch quasi “Staublungen-Gefahr“ bei ihren Kindern beschwerte. Alles dies war dem Museumsdirektor, Soziologen, Liebhaber moderner Kunst und zugleich Ablehner aller Naturwissenschaften, Dr. R. zu verdanken, der durch zahlreiche Medien auch in Anlehnung an seinen Nachnamen den “verdienten“ Titel: “Die Ratte“ erhielt!

Vertragsbruch – hier zum sog. “Dreisparten-Vertrag“ (Sammlungen Nassauischer Altertümer, Naturwissenschaften und Kunst auch weiterhin gleichrangig zu behandeln) ist nur ein Vorwurf der ihm zu machen war.
Am liebsten hätte er doch ein Schild mit der Aufschrift “Kunstmuseum oder “Dauerausstellung Moderne Kunst“ an die Museumstür genagelt! Selbst einige der Kunstfreunde waren langsam den angeblichen “Dauerbrenner Jawlensky“ leid.

Sogar die Goethe-Statue am Eingang musste erst mal weichen und wurde erst später wieder zurückgestellt. Der Jawlensky sollte als Zugpferd, insbesondere für Kongressbesucher aus aller Welt in die Landeshauptstadt dienen. Ausgedient hat der schon lange, zumindest wenn‘s nach mir geht.

Der zusätzliche “Clou“ war aber .. eher ein Schildbürgerstreich.., dass die ausschließlich für die Kunst-Sparte zu damals noch rd. 25.000 DM aus Steuergeldern weiß getünchten Wände, erst mal nur weiß und leer blieben, d.h. ein Student hat dann vielleicht mal vereinzelt reingeschaut und eine einzige einsame Stele gesichtet und das bei diesen vielen qm2 freie Ausstellungsfläche und für diese dafür doch hohe Anzahl von Steuergeldern. Über die Verfehlungen von Dr. R. hätte man auch ganz schnell ein Buch füllen können!

Sein inzwischen Nachfolger macht‘s aber auch nicht viel besser. Von weit über 50.000 Exponaten an Mineralien und Fossilien, darunter vieler heimischer Arten, wurden für die aktuellste Dauerausstellung (primär ging‘s hier wohl nur um “Farbenlehre“ für Kinder) nur max. 10 Mineralien aus dem Keller geholt. Das muss man sich mal vorstellen. Diese 10 Mineralien dann auch noch so platziert, dass man als Erwachsener auf die Knie gehen muss, um die überhaupt erst mal zu bemerken und dann auch noch einige Ungenauigkeiten in der Präsentation feststellen zu müssen. Angeblich würden aber alle Mineralien und/oder Fossilien im Dezember 2015 neu präsentiert werden. Das wurde nun erst kürzlich, nach weit über 5 Jahren “Sanierung“ – ich nannte das noch freundlich “Dauersanierung“ - in div. Tageszeitungen mitgeteilt.

Seit Jahrhunderten wurde das Museum noch seiner Bestimmung gerecht, entsprechend wurden auch die Naturwissenschaften gesponsert, angefangen bei den Nassauischen Großvätern bis hin zu einflussreichen Naturliebhabern und Sammlern der Neuzeit, die extra ihre Sammlungen z.T. als Dauerleihgaben dem Museum zur Verfügung stellten. Einige von denen müssten sich nun eigentlich “im Grabe herumdrehen“!

Der Begriff “Museum“ kommt ja auch nicht von ungefähr vom Begriff “Mausoleum“! Ein Museum darf daher auch nicht einfach als moderne Kunstgalerie missbraucht werden – niemand hat das Recht – dazu, auch kein Dr. R.

Jeder Bürger des Landes Hessen aber auch jeder auswärtige Besucher hat im übrigen ein, nicht nur per Gesetzeslage verankertes Anrecht darauf, Teil praktischer Bildungspolitik dieses Landes zu sein, d.h. er hat auch ein Recht darauf Mineralien und Fossilien – nicht zuletzt im Sinne der Informationsrechte zur eigenen Heimatkunde - die hier vorrangig steht - und nicht versteckt irgendwo in verstaubten Kellergewölben - zu sehen, sondern wie früher auch, in angemessener Form dargeboten, in den oberen Etagen genießen zu dürfen. Das ist die Pflicht des Museumsdirektors aber auch seiner Angestellten, der übergeordneten Politiker bis hin zum Kulturminister.

Gleiches gilt für die Sammlung Nassauischer Altertümer. Dazu gab es dann auch eine gesonderte Bürgerinitiative. Die Unterstützer waren hierzu auch einfach zahlreicher (viele einflussreiche Sponsoren) im Gegensatz zu den Naturwissenschaften. Als der Verein, dem ich rd. 4 Jahre lang angehörte, in meinen Augen quasi “Verrat an der eigenen Sache“ beging, war es Zeit für mich aus diesem Verein auszutreten. Man wird sehen, was die Zukunft hierzu noch alles bringen wird.


Zitat
"Alte Hasen" ( 6 Semester und mehr) mit denen "man" spricht, kennen nicht einmal die Namen Tsumeb. Kola ist wohl auch nur ein Getränk, Minas Gerais bestimmt eine südamerikanische Kampfsportart, ein Rhodo von der "Wolf" ist bestimmt eine Aufschürfung zwischen den Pobacken,Pyro von Ems vermutlich ein Spiel im dortigen Casino und am Schneckenstein wimmelt es natürlich nur von Schnecken.


.. und das könnte man sicher auch noch beliebig mit weiteren solcher Beispiele fortsetzen ..

Zitat
Der Kustos ( der vermutlich in Köln "das Licht ausmachen wird" ) freut sich aufrichtig, wenn einer von uns "ungelahrten" Sammlern die alten und neuen Klassiker bewundert und darüber fachsimpelt.

Temporäre Sonderausstellungen zu gewissen Themen "brauchen nur Material fürs Auge". Glitzernde Steine grob gesagt ( Marburg) auch wenn der Kustos gerne mehr Raritäten ausgestellt hätte. Aber so etwas "zieht" bzw. lockt heute ganz wenige "unserer Sorte" in eine Ausstellung.

Also wohin mit dem Ballast? Ganz geringe Prozent liegen mal im "Museumsshop" auf dem Tisch zum Verkauf. Wühlkisten für Kinder gibt es auch, aber das meiste ist Ballast und stört.

Also Bauschuttcontainer ! Die Stellung des Containers,Abholung und Entsorgung des Material kostet natürlich auch noch einmal Geld. Verrückt.Oder?


Das muss man leider so unterstreichen. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen!

Zitat
Warum nicht hauseigene Börsen? Das Material wird entsorgt durch Käufer,einfließende Gelder könnten dem Institut zu gute kommen und das Material wäre nicht unwiderruflich verloren. Ja, warum nicht......einfache Antwort.......nur meist hört man dies hinter vorgehaltener Hand.....Niemand im Staatsdienst möchte doch seine ( von uns finanzierten) Pensionsansprüche riskieren.


Das ist zutreffend und die gesamten Vorschläge, wie man es anders machen soll, entsprechen auch meiner Meinung.

Zitat
Wenn man dann in Rente ist, "alles in trockenen Tüchern" ist, kann man leicht die Schn.uze aufreißen. Kein Risiko mehr."Man" ist ja dann privat.


Dazu antworte ich nur privat per PN 😉

Gruß Peter 😉
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Re: Entsorgung von Mineralien Private Sammler vs Museen

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Gepostet: 13.08.2015 - 21:13 Uhr  ·  #7
Hallo
Hauseigene Börsen?
Wer kommt wegen paar Stücke?
Verschenken?
Wenn dann nur im privaten Umfeld und selbst dann bekommt man noch eins auf den Deckel,wenn es jemand mitbekommt.
Verschicken?
Die meisten möchten ja nicht mal das Porto zahlen
Wegwerfen ist Aufräumen und das ist gut so.
Gruss Jens
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Re: Entsorgung von Mineralien Private Sammler vs Museen

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Gepostet: 14.08.2015 - 08:47 Uhr  ·  #8
@Peter:

Quelle bekommst Du via PM

@Jens:

Nur mal angenommen, es könnte(!) in einem gewissen Zeitraum VOR der (Fiktiven) Hausbörse gezielt Publikum angesprochen werden ( in Foren,Zeitschriften etc.) bin ich mir sicher, das doch ein paar Sammler auftauchen würden.

Hier,Rheinland, funktioniert die "Buschtrommel" manchmal erstaunlich (zu) gut ;-)

Privates Umfeld wäre machbar,aber für die Duchführenden Personen ein nicht zu unterschätzendes Risiko.

"Verschicken?
Die meisten möchten ja nicht mal das Porto zahlen "

Kein Porto = Keine Kekse......Mineralien meine ich

"Wegwerfen ist Aufräumen und das ist gut so. "

Deiner Meinung. Da bin ich die letzten 5 Jahre extrem "radikal"

Hebt definitiv die Qualität des Materials.

VG

Marcus
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Re: Entsorgung von Mineralien Private Sammler vs Museen

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Gepostet: 14.08.2015 - 08:56 Uhr  ·  #9
Nachtrag:

@Peter:

Dein Zitat:

.. oder unser evolutionär entwickeltes “Bauch- und Herzgefühl“ wird einfach einer geschickt manipulativen “Gehirnwäsche“ unterzogen – Ein Beispiel ist die “Dauerwerbung“, auch sonntags und zur Nachtzeit. Es ist wissenschaftlich schon lange erwiesen, dass unterbewusste Botschaften, Gegenstände oder Symbole in Werbetexten eingebaut werden können; nur das Unterbewusstsein nimmt das wahr. Dann können sich diese intern wahrscheinlich auch noch selbst ernannten “Werbepropheten“ auf die Schultern klopfen, weil nichts von dem auch noch beweisbar wäre. Funktioniert ähnlich wie Hypnose.

Deshalb ist bei mir/uns ein Fernseher im Schlafzimmer absolutes TABU !

Selbst im WZ schalte ich "dat Dinge" nur noch an, um mir DVD´s oder olle Kasetten anzuschauen. Zu dem "Rest" kennst Du meine Einstellung ;-)

Die meisten "Mitmenschen" halten ihren Geist für so etwas von stark,das sie meinen im Schlaf bzw. Halbschlaf den "Wellen aus der Glotze" widerstehen zu können.

Irrtum.Großer Fehler. Leider.

Aber das kann ja jeder noch für sich selber entscheiden. Wenn Fernseher im Schlafzimmer zur "Bürgerpflicht" bzw. Gesetz erklärt werden sollen ( bößer Witz), na dann ist "Feierabend" bei mir.
Glück auf
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Re: Entsorgung von Mineralien Private Sammler vs Museen

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Gepostet: 14.08.2015 - 10:54 Uhr  ·  #10
Ja es ist sehr schwer dieser Hypnose zum negativen zu wieder stehen.
Man sollte sich wirklich sehr überlegen was man sich zu Gemüte führt (egal welche Medien),
ihr glaubt gar nicht wie raffiniert das alles gemacht ist, um Einfluss über die Menschen zu gewinnen.
Alles Gute!
Gruß Klaus
AndyG
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Re: Entsorgung von Mineralien Private Sammler vs Museen

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Gepostet: 14.08.2015 - 11:44 Uhr  ·  #11
Hallo,

nun würde ich nicht pauschal alle Künstler zu verhaltensgestörten Irren erklären etc, aber ja, das zeigt leider deutlich die Zustände, wie sie sind. Was noch nicht angesprochen wurde: der Müll in diesem Lande gehört immer noch jemandem. Wenn man also als Bürger in einen Müllcontainer einsteigt oder auch nur etwas aus diesem entnimmt, macht man sich strafbar.

Wegwerfen ist in jedem Falle die billigste Lösung (in jeglichem Wortsinne). Und man sollte auch nicht denken, dass es niemanden stört, wenn man den Müllcontainer da etwas "ausräubert". Ich kenne Fälle, in denen es zur Anzeige gekommen ist, weil Universitätsmitarbeiter Bücher aus dem 16. und 17. Jh. etwas schade für den Bauschutt fanden...

Gruß
Andreas (der gar keinen Fernseher hat)
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Re: Entsorgung von Mineralien Private Sammler vs Museen

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Gepostet: 14.08.2015 - 13:51 Uhr  ·  #12
@Andreas,

"nun würde ich nicht pauschal alle Künstler zu verhaltensgestörten Irren erklären "

Wenn dies durch meinen Text so pauschal rüberkam,möchte ich mich dafür bei den anständigen Künstlern entschuldigen.

War dann leider anscheinend eine zu pauschale Wortwahl.

Es gibt jede Menge menschliche,anständige und herzensgute Künstler.

Zur Entsorgung :Stimmt völlig. Auch vom Sperrmüll etwas wegzunehmen, ohne zu fragen und Erlaubniss zu erhalten ist ein Diebstahl.

VG

Marcus
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Re: Entsorgung von Mineralien Private Sammler vs Museen

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Gepostet: 14.08.2015 - 16:18 Uhr  ·  #13
Zitat
Hallo,

nun würde ich nicht pauschal alle Künstler zu verhaltensgestörten Irren erklären etc,


Andreas, das hat doch niemand behauptet, ich auch nicht. .. ich bezeichne mich ja selbst manchmal als Künstler; schließlich gibt es ja auch genug eigene Kunst von mir. 😉 .. das bezog sich doch alles auf Dr. R. und sowohl Lapis als auch viele andere Zeitschriften brachten das doch damals mit der Bürgerinitiative und fanden auch lobende Worte für unser Engagement und viel Tadel für Dr. R. und seine Anhänger. Wirklich gebracht hat's nur langfristig bisher nix. :roll:

Und es gibt doch wohl noch mehr Expressionisten als immer nur Jawlensky! Was ist mit Franz Marc, W. Kandinsky, Macke und andere Exp. vom Blauen Reiter? Ich will damit sagen, dass man in dieser Stadt auch einfach absolut phantasielos ist und schon immer war!! Selbst bei der Kunst bekommen die ja nix mehr hin. Die ganzen alten Werke von Rubens, Rembrandt etc. mussten natürlich auch in den Keller.. nur dafür gibts dann noch einen extra Keller. :?
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Re: Entsorgung von Mineralien Private Sammler vs Museen

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Gepostet: 14.08.2015 - 16:28 Uhr  ·  #14
Ja, Klaus, ich stimme Dir auch zu. Manipulationen, gerade im heutigen Computerzeitalter sind heutzutage auch kein Hexenwerk mehr.. 😉

Weggeworfen wird wirklich nur Schrott von mir. Wir haben doch schon eine sog. "Wegwerf-Gesellschaft". Wenn Brot plötzlich schimmlig ist und nicht rechtzeitig gegessen wurde, muss es natürlich auch in den Müll; man will ja keinen und sich selbst auch nicht damit vergiften.

Wenn man Jugendliche und Kinder in der Familie hat, die sich evtl. auch für "Steine" interessieren, wirft man natürlich erst mal nichts an Mineralien weg, die den Kids noch gefallen könnten. Ganz selten habe ich mal "Steine" entsorgt, wenn es wirklich absolut platzzehrendes und zugleich uninteressantes Material war.

Ob nun jeder seine eigene kleine "Verkaufsbörse" zu Hause macht oder einfach bei E-Bay sein Zeug verkloppt, ist doch jedem selbst überlassen; braucht man auch gar nicht groß drüber zu diskutieren. :roll:

Grundsätzlich gilt aber: Lieber etwas zuviel verschenkt als überhaupt was in den Müll geworfen! Der Beschenkte wird es danken. Wenn er es selbst nicht mehr braucht, hat er Tauschmaterial oder kann es auch weiterverschenken - auch wenn er kein Sammler ist! 😉
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Re: Entsorgung von Mineralien Private Sammler vs Museen

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Gepostet: 15.08.2015 - 17:25 Uhr  ·  #15
Hallo,

also bevor ich was wegwerfe wird erst mal geprüft,ob es nicht noch anders verwendet werden kann.
Z.B.kann ein Arbeitskollege von mir immer Material als Deko für den Garten brauchen.

Ob Schrott oder nicht ist halt auch ´ne Ansichtssache. Ich hab mal Zeug
in den Bauschuttcontainer entsorgt, das wirklich nur aus "Wegwerfiten" besteht.
Das hat einer gesehen, und die "wertvollen" Steine ganz happy in den Kofferraum geladen. :)

Gruß Norbert
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