Mineralienzimmer

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Noch unentdeckte Mineralien

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Noch unentdeckte Mineralien

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Gepostet: 06.09.2015 - 18:25 Uhr  ·  #1
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Tobi
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Re: Noch unentdeckte Mineralien

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Gepostet: 06.09.2015 - 19:52 Uhr  ·  #2
interessant

wie bekommt man eigentlich raus ob man was neues gefunden hat ?
gibt es da eine institution wo man proben hinschickt oder bleibt das eher forschern mit den nötigen technischen geräten vorbehalten ?
McSchuerf
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Re: Noch unentdeckte Mineralien

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Gepostet: 06.09.2015 - 20:31 Uhr  ·  #3
Hallo ..

"Verdächtige" Eigenfunde, z.B. mit "andersfarbigen" oder glänzenden Krusten, einem der bekannten Röntgenanalysten (wie z.B. G. Blass oder U. Kolitsch zusenden); nur die haben ja ie entsprechende Ausrüstung (Rasterelektronenmikroskop etc.).. so erlebte ich ja selbst schon etliche Überraschungen, wie z.B. mit meinen rd. 10 Erstnachweisen (darunter 7 Arsenate, der Rest Phosphate) alleine von meinem "Hausberg" im Taunus .. d.h. kein anderer hatte diese Mineralien je zuvor an meinem "Hausberg" gefunden .. dann stand ich ja auch mal ganz dicht davor, ein vielleicht komplett neues Mineral entdeckt zu haben; leider kam dann doch "NUR" Karminit dabei heraus aber auch Karminit hatte noch nie jemand von dieser Fundstelle zuvor entdeckt.
.. oder siehe meinen Erstnachweis von Cuproadamin-Zinkolivenit von Altenmittlau in der Mineralienwelt und einiges mehr .. 😉

Jeder Sammler kann theoretisch das Glück haben und irgendwann gibts dann vielleicht den großen Treffer! :)

Du könntest z.B. auch auf einer Deiner gekauften Uranstufen theoretisch ein neues Mineral entdecken, das die anderen zuvor einfach übersehen hatten .. alles ist möglich .. habe ja auch schon Gold auf einer gekauften Aikinit-Stufe gefunden, das dem Verkäufer nach dem Kauf mitgteilt und der hat sich dann riesig geärgert, dass er mir die Stufe nicht teurer verkauft hatte. Hatte das Gold darauf einfach übersehen. :lol:

..aber man muss auch schon ein gewisses Bauchgefühl besitzen und genug Erfahrung haben, um dann auch die potentiell richtige Probe einzusenden. 8)

Gruß Peter
Tobi
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Re: Noch unentdeckte Mineralien

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Gepostet: 06.09.2015 - 20:57 Uhr  ·  #4
ok danke peter
hast du deine erstnachweise dann selbst in diversen bibliotheken (mindat zb) bei den fundorten korrigiert?
McSchuerf
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Re: Noch unentdeckte Mineralien

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Gepostet: 07.09.2015 - 20:07 Uhr  ·  #5
Hi Tobi,

erst mal alles selbst veröffentlicht, z.T. Artikel in Jahrbüchern meines ersten Vereins (NVN) und in Min.-Zeitschriften auch mit Fotos .. vor allem auch nach Korrekturlesen d. Manuskripts durch den jeweiligen Röntgenanalysten z.B.; gab ja auch vorher z.T. noch keine Veröffentlichungen zu einigen der Minerale, .. dann auch z.T. was in Mindat ergänzt .. fehlt aber noch einiges .. und natürlich unter den Nicknames in den Foren. :)

Im MA-Forum sind auch noch einige meiner Veröffentlichungen drin .. und hier natürlich auch .. unter Hessen hauptsächlich; teilweise auch 1:1 wiedergegeben aber hier nur unter Nickname natürlich. :lol:

Gruß Peter
McSchuerf
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Re: Noch unentdeckte Mineralien

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Gepostet: 07.09.2015 - 20:11 Uhr  ·  #6
Hallo Jens,

sehr interessanter Link übrigens; danke dafür .. vor allem das mit der ja "ziemlich genauen Anzahl :) " geschätzter, noch nicht entdeckter Mineralien. 😉

Gruß Peter
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Re: Noch unentdeckte Mineralien

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Gepostet: 07.09.2015 - 21:46 Uhr  ·  #7
@Jens: Danke auch von mir, für den Link.

Habe zwar,auf die Schnelle, nur das mit den 1500 noch nicht entdeckten Mins gelesen.

Hach, dat stimmt mich positiv, entweder in der Eifel oder in Bulgarien vllt. doch einmal ???

Aber da mir die technischen Möglichkeiten fehlen, ist etwas schwieriger.

Irgendwie bekloppt finde ich dieses Jahr, das ich so einige Mins in guter Quali und Quanti selber gefunden habe, die auch noch nicht so "Alt" sind.......Emmerichit,Günterblassite,Hielscherit,Hillesheimit usw.

Oh,Shit........ich verrate gerade etwas 😉

Das Jahr ist noch nicht zu Ende und von 30 geplanten Touren habe ich erst 20 "erledigt".

Nein, ich habe zum Glück Arbeit, ein altes Haus dazu und einen größeren Garten der genauso Liebe und Pflege braucht. Meine Familie braucht auch den "Papa" und öfter zieht der Typ die Family mit in die Berge.

Nix mit fette Kohle, Benzinkosten egal und immer Freizeit.

2Mal im Monat, meist Samstag muss ich raus ,sonst lauf ich" Koma"

Das habe ich dieses Jahr eisern durchgezogen und von den Funden/Touren könnte ich auch diese 2 Zeitschriften füttern. Will ich aber nicht. Ultrakommerzielle "Seife",das.

Lass dat mal die "Junge us der Eefel" machen.

Mit mindat bin ich seit Monaten am hadern, aber ich möchte dort auch sehr gerne weiter machen. Sind ja ned alle so abgehoben, wie in manchen Hochglanzheften oder gewissen austrocknenden :twisted: Foren.
Norbertit
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Re: Noch unentdeckte Mineralien

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Gepostet: 07.09.2015 - 23:07 Uhr  ·  #8
Zitat
Hazen und seine Kollegen errechneten, dass es noch weitere 1.563 Minerale auf der Erde gibt, die man bisher noch nicht kennt.


Wie kommt man auf so eine Zahl? Durch die vielfältige Möglichkeiten wie
sich chemische Elemente verbinden können,müsste es doch theoretisch
Millionen verschiedener Spezies geben. 8)
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Re: Noch unentdeckte Mineralien

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Gepostet: 08.09.2015 - 08:30 Uhr  ·  #9
Eine Zahl,berechnet nach Statistiken kann mit den Jahren kleiner werden.
Je nachdem,wieviel sich der Mensch weiter in die Erde buddelt.
Aber eine solche Zahl ist sicher nicht endlos.
Das Problem ist da eher wohl,das nicht jedes Teil analytisch untersucht werden kann.Zeit und Geld sind wenig zur Verfügung. Ein Micromounter kann ja schlecht seine gesamte Sammlung untersuchen lassen.
Vieles wird daher optisch bestimmt und da kommen eben gerade die Fehler.
Und bei den Salzen kann der Bergbaubetrieb ja auch schlecht jede Ecke untersuchen lassen.Wenn da so viele unentdeckt sein sollten wird das Ergebnis auf Stichpunktartige Proben und Analysen beschränkt bleiben.
Jedenfalls ist es schön,das der eine oder andere noch seinen Namen mit einem ...it oder anderem Ende schmücken kann.
:king:
AndyG
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Re: Noch unentdeckte Mineralien

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Gepostet: 08.09.2015 - 12:25 Uhr  ·  #10
Hillesheimit optisch bestimmt?

Imho keine Angst, von dem Zeug ist so viel "am Markt" (Gott, wie furchtbar), dass da sicher keine Geier kommen.
McSchuerf
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Re: Noch unentdeckte Mineralien

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Gepostet: 08.09.2015 - 17:34 Uhr  ·  #11
Norbert schrieb ..
Zitat
.. müsste es doch theoretisch
Millionen verschiedener Spezies geben. 8)


Hallo Norbert,

nein, da ja nur bestimmte Element-Kombinationen bzw. chemische Verbindungen in der Natur der Erde überhaupt "sinnvoll" bzw. potentiell möglich sind. Sonst hätte man ja auch bisher nicht "nur" die 5.000 Mineralarten gefunden, sondern eher schon 5 Millionen. :)

Die Bildungebedingungen gleichen sich ja meistens auch immer irgendwo. Es gibt natürlich auch die großen Ausnahmen, wie z.B. die Mineralbildung von Sterling Hill, New Jersey (ganz spezielle UV-Mineralisation) oder die spezielle Pegmatitbildung vom Mont St. Hilaire in Kanada, wo auch die z.T. extrem seltensten Minerale in cm-Größe (!) vorkommen können. Dort haben sich auch Mineralien gebildet, die weltweit nur an diesen jeweiligen Fundorten entstanden sind.

Zur Progonostizierung hinischtlich der NOCH unbekannten Mineralien-Anzahl: Man hat hier wohl auf Basis der bisherigen geologisch-mineralogischen Erkenntnisse im Rahmen von Wahrscheinlichkeiten hochgerechnet. Weshalb jetzt exakt diese krumme Zahl dabei heraus kam, habe ich mich aber auch schon gefragt. Natürlich werden auch im Rahmen der statistischen Wahrscheinlichkeitsrechnung repräsentative Stichproben berücksichtigt (diesbezüglich auch Zustimmung an Jens).

Im vorliegenden Fall müsste man aber eigentlich nur die bereits entdeckten Element-Kombinationen durch ein Programm laufen lassen und anhand dessen die Wahrscheinlichkeiten potentieller, noch nicht entdeckter Verbindungen durchrechnen und eine ungefähre Anzahl ermitteln. Man könnte dabei auch die bisher nur synthetisch bekannten bzw. bisher noch nicht in der Natur bekannten chem. Verbindungen mit einbeziehen; ebenso alle bisher möglichen Bildungsbedingungen mit einrechnen und im Rahmen dessen auch alle Faktoren wie Stoffzufuhr, Druck, Temperatur etc. mit einbeziehen. 😉

Gruß Peter
Stangenhansl
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Re: Noch unentdeckte Mineralien

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Gepostet: 08.09.2015 - 20:24 Uhr  ·  #12
Hallo Peter,

das sehe ich ganz ähnlich. Wenn ich nicht irre, dann sind die möglichen Minerale auch durch die Atom- bzw. Ionenradien begrenzt, die den Aufbau von Kristallgittern ermöglichen. :D

Das ist aber nur ein Aspekt.

Grüße: Veiti
McSchuerf
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Re: Noch unentdeckte Mineralien

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Gepostet: 08.09.2015 - 20:41 Uhr  ·  #13
Ja, das ist wohl ein weiterer Aspekt .. physikalische aber auch geometrische "Grenzen". :)
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Re: Noch unentdeckte Mineralien

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Gepostet: 08.09.2015 - 21:38 Uhr  ·  #14
Immerhin noch 1563,0815 Möglichkeiten

Falls es nicht dieses Jahr klappt, dann halt nächstes. 😉
McSchuerf
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Re: Noch unentdeckte Mineralien

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Gepostet: 24.09.2015 - 08:41 Uhr  ·  #15
Zitat
Leben als Schlüsselfaktor
Einen entscheidenden Schub erhielt die Mineral-Vielfalt aber, als das erste Leben entstand. Denn mehr als zwei Drittel der bisher bekannten Minerale der Erde gehen direkt oder indirekt auf biologische Aktivität zurück, wie Robert Hazen von der Carnegie Institution in Washington berichtet. Eine Schlüsselrolle nahm dabei die Fotosynthese der ersten Blaualgen vor rund 2,5 Milliarden Jahren ein. Durch sie wurde die Erdatmosphäre sauerstoffreich. Als Folge konnten Oxide entstehen, die ganz neue Mineraltypen möglich machten.


Diesen Abschnitt aus dem Eingangslink finde ich auch sehr interessant! 😉
Ohne Sauerstoff keine solche Mineralienvielfalt! 8)
Auch viele Organismen wie Bakterien darf man nicht vergessen, die ja z.T. auch für einige der direkt gebildeten organischen Minerale aber auch für einige der anorganischen Minerale verantwortlich sind (z.B. einige der Phosphate).
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