Mineralienzimmer

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Eine Pseudomorphose aus Dreislar

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Norbertit
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Eine Pseudomorphose aus Dreislar

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Gepostet: 09.12.2015 - 20:19 Uhr  ·  #1
Hallo,

ein Kollege,den ich gestern besuchte,zeigte mir eine interessante Pseudomorphose,
genauer Perimorphose (die xx sind hohl) von Markasit nach Calcit.
Als FO ist Dreislar angegeben.
Da es ein Geschenk war, ist der Preis auch nicht bekannt.
Jetzt würde mich mal Eure Meinung zum Wert interessieren. 8)

Die Höhe der Stufe beträgt etwa 3 cm.
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Markasit psm. n. Calcit Dreislar,Sauerland.JPG
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Re: Eine Pseudomorphose aus Dreislar

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Gepostet: 10.12.2015 - 17:34 Uhr  ·  #2
Hallo!
Die Kristalle sind hohl?
Warum ist es dann eine Perimorphose nach Calcit?
Wäre da nicht eher nach der äußeren Form auf ein nadeliges Mineral zu schließen?
Die Markasitkruste scheint ja vom Foto her ziemlich stark zu sein.
Wobei ich farblich auf dem Foto eher nicht auf Markasit schließen würde,aber da du es ja persönlich in Händen hattest muß ich dir vertrauen.
Wenn die Innenform auf Calcit hindeutet kann man nicht allzuviel ansetzen.Calcit ist ein vergängliches Mineral,welches an der Auflösung und Verdrängung vorn ansteht.
Da es im Aufbau hübsch ausschaut würde ich max.einen Zehner dafür hinlegen wollen.
Gruß Jens
McSchuerf
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Re: Eine Pseudomorphose aus Dreislar

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Gepostet: 10.12.2015 - 19:05 Uhr  ·  #3
Hallo ..

also ich denke schon, dass hier eine typische Umhüllungspseudomorphose (= Perimorphose) von Markasit nach Calcit vorliegt. Der Calcit wurde mit der Zeit weggelöst und die äußere Hülle blieb erhalten. Die Form (wie dicke Wurschfinger :mrgreen: bzw. säulig) sieht für mich auch wie Calcit aus; chemisch ist's natürlich dann Markasit und man erkennt auch z.T. jedenfalls die kleinen "Spicker" aus Eisensulfid darauf ganz gut. 😉

Gruß Peter
Norbertit
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Re: Eine Pseudomorphose aus Dreislar

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Gepostet: 11.12.2015 - 18:38 Uhr  ·  #4
Hallo,

das sind schon ehemalige Calcit xx. Die "hohlen Kristalle" sind Abdrücke von Skalenoedern.
Da liege ich mit geschätzten 15 € also ganz gut. :)

Gruß Norbert
McSchuerf
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Re: Eine Pseudomorphose aus Dreislar

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Gepostet: 11.12.2015 - 19:58 Uhr  ·  #5
Ich hätte mir sogar etwas mehr als 15,- € hierfür vorgestellt. :)

Für mich sehen diese Hohlformen aber, ehrlich gesagt, nicht wie Skalenoder aus, sondern eben eher wie "wurschtige Säulen" :mrgreen: oder ich verstehe da jetzt auch was falsch bei dieser Pseudomorphose. 😉
Norbertit
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Re: Eine Pseudomorphose aus Dreislar

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Gepostet: 11.12.2015 - 20:10 Uhr  ·  #6
Dazu müsstest Du die Rückseite sehen. Die hab ich aber auf die Schnelle gar nicht mit fotografiert. :)
McSchuerf
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Re: Eine Pseudomorphose aus Dreislar

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Gepostet: 11.12.2015 - 20:12 Uhr  ·  #7
ach so ja .. alles klar.. :)

Ich vergaß noch die Antwort auf Deine Bitte wegen Preisvorstellung .. also ich sage mal eher 35-40 € würde ich dafür schon blechen. 😉
Norbertit
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Re: Eine Pseudomorphose aus Dreislar

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Gepostet: 11.12.2015 - 20:16 Uhr  ·  #8
Danke für die Einschätzung. Geb ich mal meinem Kollegen so weiter. :)
pfälzer
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Re: Eine Pseudomorphose aus Dreislar

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Gepostet: 13.12.2015 - 09:34 Uhr  ·  #9
Ich würde das Stück so bei ca. 30€ einordnen.
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Re: Eine Pseudomorphose aus Dreislar

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Gepostet: 13.12.2015 - 12:58 Uhr  ·  #10
Hallo!
Ein 3cm kleines Stüfchen.
Markasit-also nichts weltbewegendes.
Perimorphose nach Calcit-praktisch nur eine Überwachsung mit Auflösung des Urspungsminerals.Nicht gerade ungewöhnlich.
Dann kommen Schätzungen von bis zu 40,-Euro! :blink2:
80 Deutsche Mark!!!
Eh!Mit was beziffert ihr den Wert eurer Sammlungen?
Mit Millionenwerten?
Dann brauche ich mich nicht zu wundern wenn auf den Börsen Phantasiepreise immer akzeptiert werden und beim nächsten Börsenbesuch wieder etwas mehr verlangt wird.
Man muß ja schließlich mit der Inflation gehen!
Gruß Jens,
McSchuerf
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Re: Eine Pseudomorphose aus Dreislar

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Gepostet: 13.12.2015 - 15:21 Uhr  ·  #11
Hallo Jens,

reg Dich doch bitte nicht so auf. Ich hatte das mit den 3 cm Größe überlesen gehabt; ging von viel größeren Maßen aus, da ich nur das Foto gesehen habe. Außerdem ist eine Perimophose eine Umhüllungspseudomorphose und damit auch eine Pseudomorphose und so eine wie diese habe ich vorher auch noch nie zu Gesicht bekommen. Daher auch noch die "Wertanhebung" meinerseits. 😉

Meine Werteinschätzungen bei meiner eigenen Sammlung z.B. sind mehr als realistisch. "1 Million € pro Stufe natürlich!" :mrgreen:

Aber auch völlig egal, da doch heutzutage bei Verkaufswunsch sowieso kaum einer auch nur annähernd Geld in meine oder andere Sammlungsstufen investieren würde. Will heißen, für eine Stufe, für die ich damals aufgrund großer Seltenheit vielleicht 100, € blechen musste, erhalte ich heute vielleicht nur noch 20,- € .. eher noch viel weniger. Das gilt für fast alle Stufen. Da mache ich mir auch gar keine Illusionen. Und das gilt sicher auch für die meisten Sammlungsstücke aller anderen Sammler auch! :roll:

Einzige Ausnahme vielleicht: Japanische und amerikanische Sammler. Diese sind evtl. noch eher bereit genügend zu bezahlen, denn die haben ja auch in der Regel mehr "Kleingeld" zur Verfügung als unsereins. 😉

Gruß Peter
pfälzer
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Re: Eine Pseudomorphose aus Dreislar

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Gepostet: 13.12.2015 - 15:42 Uhr  ·  #12
Hallo Jens!

Meiner Ansicht nach ist der Wert einer Stufe sehr schwer festzusetzen.

Er hängt meines Erachtens immer davon ab, wieviel jemand bereit ist für das entsprechende Stück zu zahlen.
Und ein Sammler, der sich z. B. für Pseudomorphosen begeistert und noch kein Stück von einem bestimmten Fundort hat, ist wohl gerne bereit, mehr dafür zu zahlen, als ein anderer Sammler der lediglich das Mineral als solches bewertet.

Trotzdem soll dies natürlich kein Freibrief für die von Dir angesprochenen Phantasiepreise sein, wie sie leider tatsächlich viel zu oft gefordert (und auch bezahlt) werden.

Gruß Jürgen
McSchuerf
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Re: Eine Pseudomorphose aus Dreislar

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Gepostet: 13.12.2015 - 16:00 Uhr  ·  #13
AndyG
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Re: Eine Pseudomorphose aus Dreislar

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Gepostet: 13.12.2015 - 16:05 Uhr  ·  #14
Hallo,

das ist eine typische Perimorphose nach Calcit von dort. Die Dinger waren durchaus selten und die meisten davon überdies sind im laufe der Zeit zerbröselt. An sich natürlich nichts ungewöhnliches, für den Lokalsammler aber eine gesuchte Seltenheit. Irgendwo habe ich wohl noch den genauen Fundpunkt untertage, kann ich mal raussuchen.

Naja, Jens hat an sich nicht unrecht. Wobei ich in der Qualität Kleinstufen auch schon höher bepreist gesehen habe. 15-20 Euro ist aber meines Erachtens mehr als genug dafür. Dass so etwas nach "gesunden Maßstäben" nicht mehr als 3 Euro kosten darf, ist klar. Aber leider macht das heute keiner mehr. In dem Gefüge, das wir momentan haben, kann man um die 20 Euro sicher als Standard dafür ansetzen.

Gruß
Andreas

Gruß
Andreas
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Re: Eine Pseudomorphose aus Dreislar

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Gepostet: 13.12.2015 - 17:05 Uhr  ·  #15
Hallo!
Wobei eine Perimorphose auch in der äußeren Struktur das Ursprungsmineral nachformen sollte.
Hier ist das Ursprungsmineral von oben nicht ersichtlich.Also eine Überwachsung mit etwas Tendenz zu Perimorphose.
Der Zerfall solcher Markasite kann schwer mit in den Preis einfließen.
Manchmal hat man Glück und es passiert überhaupt nichts.
Jedenfalls kann das paar Jahre stabil bleiben und dann ohne ersichtlichen Grund blühen.
Der Markt jedenfalls orientiert sich am Sammler und wenn schon vom Sammler Wunderpreise angegeben werden,dann wird der Händler nicht zögern etwas aufzuschlagen.Er braucht ja auch noch etwas Handelsspanne.
Gruß Jens
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