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Steinzeitliche Funde

Horne
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Steinzeitliche Funde

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Gepostet: 26.07.2016 - 15:30 Uhr  ·  #1
Hallo,

da mein Hauptsammelgebiet archölogische Artefakte sind, stelle ich euch hier mal exemplarisch etwas vor.

Viele Grüße Horne
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Information: Silexklinge aus baltischem Feuerstein Fundregion: Mitteldeutschland
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McSchuerf
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Re: Steinzeitliche Funde

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Gepostet: 26.07.2016 - 16:53 Uhr  ·  #2
Hallo Sven,

ja, die hätte ich jetzt auch als Silexklingen angesprochen. Schöne Exemplare. Die Frage ist jetzt nur wieder, ob dann mein breiteres Flint-Exemplar, dass ich Dir auch noch mal etwas später hier zeigen möchte, auch eine steinzeitliche Klinge oder aber Steinschloss-Munition darstellt, wie man mir im Sucherforum mal erklärt hatte. 😉

Gruß Peter
Horne
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Re: Steinzeitliche Funde

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Gepostet: 26.07.2016 - 17:40 Uhr  ·  #3
Hallo Peter,

es handelt sich um vier Ansichten einer Klinge, nicht um mehrere.
Hier eine weitere Klinge mit schöner Bänderung. Diese kann man als Erntegeräteeinsatz ansprechen, da sie den für diesen Artefakte-Typ spezifischen Sichelglanz der durch längeren Gebrauch entstanden ist, aufweist.
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Information: Silexklinge Erntegeräteeinsatz Fundregion: Mitteldeutschland
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Information: Silexklinge Erntegeräteeinsatz Fundregion: Mitteldeutschland
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Re: Steinzeitliche Funde

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Gepostet: 26.07.2016 - 19:49 Uhr  ·  #4
Dieses Artefakt sieht auch sehr interessant aus. :)
Horne
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Re: Steinzeitliche Funde

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Gepostet: 01.08.2016 - 12:23 Uhr  ·  #5
Weitere interessante Artefakte sind neolithische Steinbeilklingen, die aus einem Amphibolit (Aktinolith-Hornblendeschiefer) bestehen, der im bömischen Isergebirge abgebaut wurde. Diese Beilklingen aus genau diesem Gestein werden in großen Teilen Mitteleuropas gefunden. http://www.steine-scherben.de/thema4l.htm
Hier ein großer sogenannter Schuhleistenkeil. Es handelt sich um eine quergeschäftete Klinge, sogenannte Dechsel. Sie stammt aus dem frühen Neolithikum-Bandkeramische Kultur vor etwa 7000 Jahren.

Viele Grüße Horne
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Information: Bandkeramische Kultur
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Re: Steinzeitliche Funde

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Gepostet: 01.08.2016 - 15:15 Uhr  ·  #6
Die Dinger sind aber ordentlich groß. :)
Wo findet man die? Auf nem Acker?
McSchuerf
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Re: Steinzeitliche Funde

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Gepostet: 01.08.2016 - 16:42 Uhr  ·  #7
Eine berechtigte Frage. 😉

🆙
Horne
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Re: Steinzeitliche Funde

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Gepostet: 01.08.2016 - 17:33 Uhr  ·  #8
Die Dinger gibt es auch wesentlich kleiner.
Und finden kann man sie auf dem Acker! Schließlich spricht man seit dem frühen Neolithikum auch von Ackerbauern und Viehzüchtern, wobei die den Boden noch nicht so bearbeitet haben, wie wir es uns unter Ackern vorstellen.
Hier mal eine kleine Dechselklinge:
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Information: bandkeramische Dechselklinge Länge ca.6 cm
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Information: bandkeramische Dechselklinge
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Re: Steinzeitliche Funde

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Gepostet: 01.08.2016 - 17:38 Uhr  ·  #9
Findet man so etwas in der Regel öfter in Äckern oder ist das eher selten zu finden? 😉
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Re: Steinzeitliche Funde

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Gepostet: 01.08.2016 - 18:00 Uhr  ·  #10
Gerade auf bandkeramischen Siedlungsflächen findet man diese Geräte recht häufig, haben die doch oft mehrere hundert Jahre da gewirtschaftet. Da sie die ersten Ackerbauern hier waren, hatten sie sicher auch noch einige Bäume zu fällen. Aber auch zum Bau ihrer Langhäuser und zum Brunnenbau wurde viel Holz benötigt. Sie waren schon sehr geschickte Holzbearbeiter wie gut erhaltene Brunnenfunde zeigen. Die sind schon in Zapfentechnik ausgeführt.
So genannte Steinäxte (mit Loch) sind etwas seltener zu finden und sind sehr oft an der Schwachstelle Loch gebrochen. Diese sind dann in der Regel recht groß.
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Re: Steinzeitliche Funde

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Gepostet: 01.08.2016 - 18:59 Uhr  ·  #11
Danke für diese ausführlichen und sehr lehrreichen Erklärungen. 😉
Horne
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Re: Steinzeitliche Funde

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Gepostet: 02.08.2016 - 10:36 Uhr  ·  #12
Auch auf die Gefahr hin, euch zu langweilen mit meinen vorgeschichtlichen Funden, es wird noch spannender! :roll:
Die Bohrungen wurden in der Regel mit vermutlich Hollunder und Sand hohlgebohrt. Ab und an werden auch die konischen Bohrkerne gefunden, wie ich hier einen Eigenfund zeige.
Das Gestein war auch nach einem Bruch oft noch so wertvoll, dass man es für andere Geräte weiternutzte. Teils wurden wieder Beilklingen daraus geschliffen, aber auch zu anderen Geräten wie Schlagsteinen wie hier, der hat noch ein halbes Loch lateral.
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Information: Bohrkern Aktinolith-Hornblendeschiefer frühes bis mittleres Neolithikum
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Information: Schlagstein mit halben Bohrloch Aktinolith-Hornblendeschiefer frühes bis mittleres Neolithikum
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Horne
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Re: Steinzeitliche Funde

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Gepostet: 02.08.2016 - 10:46 Uhr  ·  #13
Interessant ist auch der Gesteinsmagnetismus des Aktinolith-Hornblendeschiefers. In der Regel ist dieser recht schwach. An einigen Stücken klebt der kleine starke Magnet aber förmlich dran. Meine Hoffnung, dadurch die unterschiedliche Herkunft der Materialien auseinanderhalten zu können, zerstob, als ich dieses Stück untersuchte. Es handelt sich wieder um einen Schlagstein. Dieser weist auf einer Seite starken Magnetismus, auf der anderen recht schwachen auf. Dazwischen ist eine Trennschicht. Optisch lässt sich das Gestein auf beiden Seiten nicht unterscheiden.
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Information: Schlagstein Aktinolith-Hornblendeschiefer Neolithikum
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Re: Steinzeitliche Funde

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Gepostet: 02.08.2016 - 14:59 Uhr  ·  #14
Echt interessant Deine Ausführungen. 🆙
Besonders dass man mit Holunder und Sand Löcher in Gestein bohren kann,
hab ich noch nicht gewußt.
McSchuerf
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Re: Steinzeitliche Funde

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Gepostet: 02.08.2016 - 15:46 Uhr  ·  #15
Beilklingen oder Schlagsteine? ist dann wohl auch eine der Kernfragen, die sich bei diesem Thema stellt. Hochinteressant und gut erklärt! :)
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