Info zu Entstehung und Vorkommen von Mineralien

Info zu Entstehung und Vorkommen von Mineralien ..

Wichtige Stichworte zu Entstehung und Vorkommen von Mineralien im Rahmen der drei großen geologischen Abfolgen ..

Keine Gewähr für Vollständigkeit und hundertprozentige Richtigkeit! Theoretisch kann es täglich neue wissenschaftliche Erkenntnisse geben und man kann als Mineraliensammler daher nicht garantieren, dass das was man heute schreibt auch morgen noch aktuell ist!

1. Magmatische Abfolge

a. Intramagmatische Lagerstätten

- Bildung von linsen- bis gangförmigen Lagen innerhalb magmatischer Gesteine (z.B. Gabbros, Norite)

- Entstehung der Lagerstätten durch Trennung der Gesteinsschmelze in eine Silikatschmelze (aus der das Gestein entstand) und in eine Erzschmelze (aus der die Erzkörper entstanden)

- Vergleich: Vergeblicher Versuch Öl mit Wasser zu mischen

- Mineralien: Chromit, Magnetit, Pyrrhotin (Magnetkies), Pentlandit u.a.
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b. Pegmatite

- sehr grobe bis riesenkörnige Gesteine aus sehr gas-, wasserreichen und dünnflüssigen Restschmelzen hervorgegangen

- Bildung in Endphase der Kristallisation von Tiefengesteinen (überwiegend jedoch Bildung aus granitischen Schmelzen)

- in den Restschmelzen Anreicherung seltener Elemente (z.B. Beryllium, Lithium, Cäsium)

- Gasreichtum und Dünnflüssigkeit der Schmelze fördern Wachstum riesiger Kristalle in Meter-Ausmaßen

- Hauptgemengteile: Feldspat, Quarz und Glimmer (wie Granit)

- Mineralien: Beryll, Turmalin, Spodumen, Amblygonit, Columbit u.a.

d. Hydrothermale Lagerstätten (griech. hydor: Wasser, thermos: heiß)

- Bildung von Mineralien in Gängen aus mehr oder weniger heißen Lösungen (500 Grad C und mehr bis handwarm)

- Entstehung von Gängen durch Ausfüllen von Spalten und Rissen im Gestein durch Mineralbildungen

- Entstehung von Verdrängungen durch Verdrängen bereits bestehender Gesteine durch später gebildete Mineralien

- Entstehung von Imprägnationen durch nachträgliche Füllung von Hohlräumen poröser Gesteine

- Salband = Grenze zum Nebengestein: Bereiche mit verschiedenen Mineralien

- Offene Spalten oder Hohlräume in Gängen --> freies Wachstum der Kristalle

- Mineralien: Erzminerale - Galenit (Bleiglanz), Sphalerit (Zinkblende), Pyrit (Schwefelkies) u.v.a.
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e. Vulkanische Exhalationen

- Austritt vulkanischer Gase an tätigen oder bereits erloschenen Vulkanen

- an den Austrittsstellen: Bildung von Krusten und Kristallen aus den Gasen

- Mineralien: Schwefel, Salmiak, Alaun

2. Sedimentäre Abfolge (lat. sedimentum: das Abgesetzte)

- Ablagerungsvorgang minerogener oder biogener Stoffe aufgrund biologisch, anorganisch-chemisch oder physikalisch bedingter Verhältnisse

a. Kaolin- und Bauxit-Lagerstätten

- Verwitterung granitischer Gesteine an der Erdoberfläche

- dabei Umwandlung der Feldspäte in Tonmineralien (insbes. Kaolinit)

- Struktur des Gesteins oft völlig erhalten, nur Weichwerden durch Tonmineralien

- Beispiel: Kaolin-Lagerstätte Hirschau-Schnaittenbach, Oberpfalz


- Bildung der Bauxite bei Verwitterung sehr aluminiumreicher Gesteine

Zu den Mineralen - die im Gestein Bauxit enthalten sind - zählen unter anderem Diaspor und Gibbsit.
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b. Oxidations- und Zementationszone

- Oxidationszone: Verwitterungseinflüssen (Wasser, Luftsauerstoff, Kohlensäure) ausgesetzter Lagerstättenbereich,
in dem sich aus vorhandenen Erzmineralien entstandene Oxidationsmineralien finden - auch Eiserner Hut genannt (Vorherrschen von Limonit)

- Zone weist geringeren Metallgehalt als unveränderte, nichtoxidierte Lagerstätte in der Tiefe auf

- Mineralien: Malachit, Azurit, Cerussit u.v.a.
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- Zementationszone: Lagerstättenbereich in Höhe des Grundwasserspiegels, in dem ein Teil der in wässrigen Lösungen
abgeführten Metallgehalte wieder abgesetzt wird und dort zur Anreicherung der entsprechenden Elemente führt

- Zone weist höheren Metallgehalt als unveränderte Lagerstätte in der Tiefe auf

- Mineralien: Chalkosin (Kupferglanz), ged. Kupfer, Silberglanz, ged. Silber u.a.
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c. Seifenlagerstätten

- Entstehung durch Freilegung und Weitertransport (Wasser) von Mineralien bei Verwitterung von Gesteinen und Lagerstätten

- Mineralien zeichnen sich durch chemische Widerstandsfähigkeit, hohe Härte, große Verformbarkeit oder höhere Dichte aus

- dadurch besondere Anreicherung z.B. in Flüssen, Bächen, wo Strömung des Wassers plötzlich stark zurückgeht

- Schwermineralien: Gold, Platin, Granat, Ilmenit Rutil, Monazit u.a.
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d. Salzlagerstätten

- Entstehung durch Verdunstung von Meerwasser

- Erhaltung der Lagerstätten durch Überdecken von wasserundurchlässigen Schichten (z.B. Ton, Gips)

- Ablagerung von Schichten auch in Salzseen in Trockengebieten, z.B. Boron, Kalifornien

- Mineralien: Borate - Colemanit, Ulexit, Borax u.a.