Bestimmungskriterien Rutil bzw. Rutilquarz

Rutil kann in verschiedenen Farben auftreten, häufig findet es sich aber in rötlichbrauner bis kräftig roter und schwarzer Farbe. Als Inklusion in anderen Mineralen zeigt sich Rutil auch in kräftig goldgelber Farbe und wird in dieser Form als Venushaar bezeichnet. Sagenit wird die Rutilvarietät genannt, die flache, netz- bis gitterartige Verwachsungen von nadelartigen feinen Rutilzwillingen aufweist. Nigrin wiederum ist die Bezeichnung für einen eisenhaltigen, schwarzen Rutil.



Bestimmungskriterien

Herkunft weltweit konnte Rutil bisher an rund 3800 Fundorten nachgewiesen werden
Chemische Formel TiO2
Mineralklasse Oxide
Kristallsystem tetragonal
Kristallklasse ditetragonal-dipyramidal
Farbe rötlichbraun, blutrot, schwarz, kräftig goldgelb
Strichfarbe gelb- bis hellbraun
Mohshärte 6 – 6,5
Dichte 4,20-4,30
Glanz Diamantglanz
Transparenz durchsichtig bis undurchsichtig
Bruch muschelig, uneben
Spaltbarkeit gut
Habitus prismatische Kristalle, gestreckt und gestreift parallel
Refraktive Index 2,605 - 2,901
Doppelbrechung 0,294; einachsig positiv
Dispersion: natürlicher Rutil:0,280 (BG), 0,120-0,180 (CF)
Dispersion: synthetischer Rutil: 0,330 (BG); 0,190 (CF)
Pleochroismus unterschiedlich: rot, braun, gelb, grün

Bitte beachten: Rutil wird auch synthetisch hergestellt und hat die selben chemischen und physikalischen Eigenschaften wie sein Vorbild aus der Natur.

Und hier noch ein facettierter Rutilquarz mit Venushaar als Carre Step Cut.

Hab noch mehr Beispiele, wo man auch sieht, wie willkürlich Rutil im Quarz eingeschlossen sein kann.

Na Deine sind aber auch nicht zu verachten Peter.