Mineralienzimmer

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Bestimmungszettel verloren gegangen

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wumpus
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Bestimmungszettel verloren gegangen

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Gepostet: 09.04.2021 - 17:34 Uhr  ·  #1
Über ein Jahrzehnt lief alles gut: Meine kleine Sammlung hatte ihre Ordnung, zu jedem Objekt gab ein Bestimmungszettel. Dann kam ich auf die Idee alles mittels PC zu erfassen. Ging auch wunderbar, bis zu einem Umzug. Danach war war die Festplatte mit den Daten weg. Mineralien-Supergau. Den Großteil der Daten habe ich aus Zetteln, Erinnerungen, usw wieder zusammen tragen können. Einige Lücken sind geblieben. Trotz Suche in Büchern und Online-Quellen habe ich nichts zu diesem Stück gefunden:

Deshalb würde ich mich über Hinweise zu diesem Objekt freuen.

Glück auf
Rainer
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pfälzer
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Re: Bestimmungszettel verloren gegangen

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Gepostet: 09.04.2021 - 19:26 Uhr  ·  #2
Das ist tatsächlich der Supergau.

Da fürchte ich mich auch vor.
Um mich davor zu schützen, auch vor einem Absturz des Rechners, mache ich seit einiger Zeit regelmäßig Datensicherung auf eine externe Festplatte und zusätzlich schicke ich die Excelliste meiner Sammlung an meine eigene e-mail Adresse.
So hoffe ich für den Fall der Fälle gewappnet zu sein.

Gruß
Jürgen
pfälzer
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Re: Bestimmungszettel verloren gegangen

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Gepostet: 09.04.2021 - 19:29 Uhr  ·  #3
Bei Deinem Stück hätte ich jetzt mal auf Schörl (Turmalin) getippt.
Hast Du eventuell ein Bild von der Kopffläche der Kristalle?

Was den Fundort anbelangt tappe ich aber im Dunkeln.

Gruß
Jürgen
Norbertit
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Re: Bestimmungszettel verloren gegangen

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Gepostet: 09.04.2021 - 19:33 Uhr  ·  #4
Diese eingewachsenen stenglige Kristalle lassen eigentlich nur Spekulationen zu,da der FO nicht bekannt ist. Meine Tendenz geht in Richtung Amphibol/Hornblende.

Gruß Norbert
wumpus
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Re: Bestimmungszettel verloren gegangen

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Gepostet: 09.04.2021 - 20:01 Uhr  ·  #5
Nachtrag mit Foto der Stirnseiten der Kristalle.

Bezüglich Hornblende: Ich habe mal mit meinem Geigerzähler den Vergleich zur Standard-Hintergrundstrahlung im Zimmer mit dem Probanden gemacht: Von durchschnittlich 0.14 uSv/h Anstieg auf 0.22 uSv/h. Wenig, aber immerhin. Hornblende soll ja sehr schwach radioaktiv sein. Womit gemessen? GMC-300E Geiger Muller Counter, Data Logger.
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Re: Bestimmungszettel verloren gegangen

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Gepostet: 09.04.2021 - 22:25 Uhr  ·  #6
Ich schwanke auch zwischen eingewachsenen Schörl-Turmalin-Stengeln oder einem Mineral der Amphibol-Gruppe. Aber ohne Fundort-Kenntnis ist das nur Rätselraten.
Mit einem Geigerzähler für Mineralien kann man hauptsächlich nur die Mikro-Sievert-Anzeige von Uran- oder Thorium-haltigen Mineralen erhalten. Da gibt es dann auch klare Anzeigen.
Bei Hornblende gibt es keinen solchen Ausschlag .. jedenfalls nicht mit einem guten russischen Geigerzähler wie z.B. meinem Gerät.
Übrigens: Bei Hornblende und in diesem Zusammenhang geringen "radioaktiven Auffälligkeiten" mal in folgenden Link reinschauen .. es geht bei Hornblende u.a. Mineralen nur um die natürliche Bodenstrahlung bzw. um Kalium-40 ..
https://www.kreis-ahrweiler.de…001.48.htm

Columbit-Stengel kommen hier übrigens auch in Frage .. Skandinavischer Raum? Evtl. Finnland? Es kämen aber auch sonst noch sehr viele andere Fundorte in Frage. Die Matrix sieht jedenfalls schon sehr nach einem Pegmatit aus. Dann wären Turmalin oder Columbit wahrscheinlicher.
wumpus
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Re: Bestimmungszettel verloren gegangen

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Gepostet: 10.04.2021 - 12:10 Uhr  ·  #7
Die Radioaktivtät habe ich nur deshalb mal geprüft, weil Hornblende angesprochen wurde. Radioaktivität wird schon durchaus damit in gewisse Verbindung gebracht. Allerdings wird nur von geringen aber nachweisbaren Effekten gesprochen. So schreibt z.B. Bernd Eichler in seinem Aufsatz "Natürliche Radioaktivität von Schwermineralien aus der Basaltbrekzie des Seufzergründels sowie ihre Wirkung in Zirkonkristallen" darüber.

Ich habe viele meiner Mineralien mit dem Geigerzähler geprüft, nur wenige sind diesbezüglich auffällig. Über Deinen russischen Zähler kann ich nichts sagen, aber auch ich habe einige (und ich hoffe) garnicht so schlechte Geiger-Müllerzähler und kenne deren Grenzen in Bezug von Alpha, Beta und Gamma-Strahlung durchaus. Aber, wie dem auch sei: Ereignisse (ohne Qualitätserkennung der Ereignisse) können die brav anzeigen und teilweise auch zählen. Insbesondere das Modell GMC-300E nimmt einem die Zählarbeit ab. Klar der Zähler erfasst eigentlich nur Gamma-Strahlung, aber ein Vergleich, ob der Proband mehr Strahlung abgibt als die Grundstrahlung im Raum, gelingt schon damit. Und so ist es eben auch hier bei dem erwähnten Mineral.

Prüfreferenz: Hintergrundstrahlung im Raum: In 50 Minuten 955 Ereignisse
Proband: In 50 Minuten 1284 Ereignisse

Was da im Probestück welche Strahlung abgibt, die über die Hintergrundstrahlung hinaus geht, kann ich natürlich nicht sagen.

Als Beleg für die von mir genutzten Geiger-Müller-Zähler ein Foto. Das Modell FHT-111E hat eine sehr große Sensorfläche, das Modell FH40T wurde auch von der Bundeswehr genutzt, der GMC-300E kann auch grafisch darstellen und gibt über PC auch Analysen aus.


Glückauf
Rainer
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Einige Geiger-Müller-Zähler
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McSchuerf
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Re: Bestimmungszettel verloren gegangen

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Gepostet: 10.04.2021 - 14:25 Uhr  ·  #8
Also Minerale der Columbit-Serie sind oftmals schwach radioaktiv; manchmal auch stärker.
https://www.mindat.org/min-8667.html

Ich denke mal, dass Dein Exemplar teils verwitterte Columbit-Stengel aufweist, die die dann auch nicht mehr für mich groß überraschende Messung erklären. Möglicherweise hast Du dann auch eher einen Pegmatit aus Norwegen vorliegen (Finnland, wie gesagt, auch dafür bekannt).

Vielleicht kannst Du Dich ja jetzt auch wieder daran erinnern, ob Du mal Mineralien aus Skandinavien in Deiner Sammlung hattest, zu denen jetzt Deine Zettel verloren gegangen sein könnten?

Die Bezeichnungen auf meinem Geigerzähler sind übrigens alle in kyrillisch und kyrillisch kann ich nicht lesen .. ganz oben und in der Vorderansicht steht ein Zeichen, fast wie ein Delta, gefolgt von einem Zeichen, das wie ein P aussieht, dann ein Zeichen, das wie ein auf den Kopf gestelltes L aussieht, gefolgt von einer Art G und dann steht da noch "-90". Ich kann ja später noch mal ein Foto von dem Gerät machen. Momentan fehlt mir Zeit und Muse dazu. Auch mussten meine Frau und ich für das Homeoffice umrüsten und nun habe ich dadurch ohnehin derzeit keine Möglichkeit mehr an meinem anderen PC neue Fotos zu bearbeiten. Erst "im großen" Sommerurlaub evtl. wieder (Juni/Juli). :)

Glück auf
Peter
wumpus
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Re: Bestimmungszettel verloren gegangen

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Gepostet: 10.04.2021 - 16:31 Uhr  ·  #9
Das mit Norwegen kann gut sein, ich hatte mal in den siebziger Jahren am Geirangerfjord und weitläufiger Umgebung Urlaub gemacht und - soweit ich mich erinnere - auf einem Trödelmarkt einige Mineralien erworben.

Das mit dem Pegmatit werde ich mal gleich weiter verfolgen. Vielen Dank für die Hinweise.

Glückauf
Rainer
minerali
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Re: Bestimmungszettel verloren gegangen

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Gepostet: 10.04.2021 - 17:04 Uhr  ·  #10
Hallo Peter,
habe geade mal einen Bekannten auf FB angeschrieben, wegn der kyrillischen Zeichen. Vielleicht kann er sie übersetzen. Das Ergebnis poste ich dann hier.
Grüsse von Minerali

Edit 11.4.2021:
Folgendes habe ich bekommen:
Das Delta könnte ein D sein,
P ist ein R,
das Kopf gestellte L ist ein G
Taishan
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Re: Bestimmungszettel verloren gegangen

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Gepostet: 10.04.2021 - 22:26 Uhr  ·  #11
Columbit könnte gut passen, eventuell auch Allanit?
McSchuerf
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Re: Bestimmungszettel verloren gegangen

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Gepostet: 11.04.2021 - 09:11 Uhr  ·  #12
Hallo Sun,
Minerale der Columbite-Serie kommen häufig zusammen mit Mineralen der Allanite-Group vor, besonders auch aus Norwegen. Einige der schwarzen Aggegate könnten daher auch ein Mineral der Allanite-Group darstellen. Auch Minerale der Tantalit- oder Niobit-Group sind dann nicht ausgeschlossen.
Eines von vielen norwegischen Fundorten siehe hier ..
https://www.mindat.org/loc-48535.html

Hallo Brigitte,
zur kyrillischen Übersetzungshilfe .. das ist sehr lieb von Dir. Vielen Dank. Das könnte uns in der Tat weiterhelfen. :)

Hallo Rainer,
siehe auch mal hier im Forum unseren recht großen Thread zur Radioaktivität von Mineralien :) ..
topic.php?t=99

Viele Grüße
Peter
Norbertit
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Re: Bestimmungszettel verloren gegangen

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Gepostet: 11.04.2021 - 10:57 Uhr  ·  #13
Die Kristalle sind grün. So dunkelgrün,dass sie schwarz wirken. Deswegen auch meine Tendenz zu einem Amphibol.
Auf dem Bildschirm des PC`s fällt dieser Grünstich gar nicht auf. Schaut Euch aber mal die Bilder mit einem Handy an.

Gruß Norbert
McSchuerf
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Re: Bestimmungszettel verloren gegangen

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Gepostet: 11.04.2021 - 15:55 Uhr  ·  #14
Hallo Norbert,

das glaube ich Dir gerne auch so. :)
Es ist aber auch nicht ausgeschlossen, dass auch einige Vertreter der von mir genannten Mineralserien, nicht auch grünlich erscheinen können (z.B. durch Lichtreflexion o.a. Ursachen).

Amphibole können in der Regel auch nur bis zu 5 % als Nebengemengteile in Pegmatiten auftreten und ich halte sein Exemplar möglicherweise schon für einen potentiellen Pegmatit.

Ich würde dennoch dieses Exemplar röntgenanalysieren lassen; ansonsten muss weiterhin die Deklaration "unbestimmt" aufs neue Etikett!

Gruß Peter
pfälzer
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Re: Bestimmungszettel verloren gegangen

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Gepostet: 11.04.2021 - 16:00 Uhr  ·  #15
Ohne das Stück selbst in Händen zu haben ist eine eindeutige Bestimmung sicherlich schwierig.
Da gibt es sehr viele Möglichkeiten.
Wenn zumindest der Fundort sicher bekannt wäre.

Gruß
Jürgen
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