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Die alte Kupfergrube am Raubschloß

Mangan-TIM
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Die alte Kupfergrube am Raubschloß

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Gepostet: 03.11.2013 - 17:04 Uhr  ·  #1
Die alte Kupfergrube St. Christoph am Raubschloß

Beitragvon Mangan-TIM » Sa 26. Jan 2013, 15:13
Heute möchte ich euch eine Fundstellen vorstellen, von der bisher vielleicht schon viele gelesen haben, aber kaum einer schon mal dort war. Die Rede ist von der alten verlassenen Kupfergrube St. Christoph am Raubschloß bei Gräfenroda.
Die Bezeichnung Raubschloß bezieht sich auf eine alte verlassene, später geschleifte Raubritterburg. Hier im lieblichen wilden Geratal trieben dermal einst Raubritter ihr Unwesen und überfielen Kaufleute, Edelleute und andere bei deren Durchzug. Dies konnte vom damaligen Herzog natürlich nicht geduldet werden, und so befahl er, die Ritter zu verhaften und die Burg zu schleifen. Dies geschah im 13.-14. Jh.
Erst viel später, um 1794 machten sich Begleute auf, in der ehemals versunkenen , und so der Abtragung entgangenen Zechsteinscholle einen sehr bescheidenen Bergbau auf Kupfererz zu betreiben.Sie muteten die Grube und fuhren zwei Stollen auf. Der obere diente dem Abbau und der untere diente als Wasserlösungsstollen. Der hier spärlich vererzte Kupferschiefer und der darunter befindliche Sandstein (Sanderz) wurde im Tal in der dazu erbauten Kupferhütte verhüttet. Noch heute kann man vereinzelt auf der Wiese Schlackereste finden.
Beim Durchfahren des Zechsteinkalk wurden immer wieder Brocken mit droßen Drusen auf Halde geworfen.
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Mangan-TIM
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Re: Die alte Kupfergrube am Raubschloß

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Gepostet: 03.11.2013 - 17:08 Uhr  ·  #2
Bekannt wurde die Halde bei einheimischen Sammlern durch ihre in den Drusen des Zechsteinkalk enthaltenen Mineralien Cerussit und Mimetesit.
Jedoch wurden beim intensiven Suchen auch auch noch andere Mineralien gefunden. Die Fundstelle ähnelt im kleinen bescheidenen Ramen der von Tsumeb in Namibia. Aber bei weitem nicht mit so viel Mineralreichtum.
Bei einem Besuch 1998 konnte Verfasser beim aufschlagen eines Zechtreinkalkbrockens Wulfenitktistalle finden, welche für den Thüringer Wald wohl als Erstfund diesen Minerals gelten dürften.
Auch konnten bei diesem Besuch schöne Mimetesit-Kristalle gefunden werden.
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Re: Die alte Kupfergrube am Raubschloß

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Gepostet: 03.11.2013 - 17:11 Uhr  ·  #3
Als sensationell gilt wohl der Fund eines alten Tonfrosch - altes Geleucht - , welcher heute als Dauerleigebe im Goethe-Stadtmuseum Ilmenau liegt. An diesem Fund wird deutlich unter welchen primitiven Voraussetzungen unser Altvorderen Bergbau betrieben.Aber die Mineralienliste ist lang am Rauschloß. Cerussit, Mimetesit, Calcit, Chrysokoll, Hemimorphit, Bayldonit, Arsentsumebit, Azurit, Galenit, Malachit, Manganomelan, Wunfenit, Quarz als Beispiele. Hier ein paar Bilder der Minerale:
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Re: Die alte Kupfergrube am Raubschloß

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Gepostet: 03.11.2013 - 17:14 Uhr  ·  #4
wie gesagt, auch Calcit, Quarz und Chrysokoll waren zu finden
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Mangan-TIM
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Re: Die alte Kupfergrube am Raubschloß

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Gepostet: 03.11.2013 - 17:24 Uhr  ·  #5
Einmal konnte ich auch in Schiefer Azurit finden. Das Mineral ist recht selten dort. Und es gelang mir ein Fossil im Zechsteinkalk zu finden - was - keine Ahnung?!
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Re: Die alte Kupfergrube am Raubschloß

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Gepostet: 03.11.2013 - 17:27 Uhr  ·  #6
Heute, 15 Jahre später, holt sich nach teilweise sehr spektakulären und wilden Gabungen die Natur wieder zurück, was ihr genommen wurde. Graben ist hier mittlerweile verboten und der Förster schaut gerne mal vorbei. Nur noch ein sehr schöner Bericht in der Mineralienwelt, Heft 2/2009 von Horst Knoll, Erfurt erinnert an die spektakulären Funde der alten Halden.
Erwähnenswert wäre da noch die erneute Befahrung der Grube durch die WISMUT-AG auf der Suche nach Uranvererzung, welche aber Gott sei Dank erfolglos war.
Alle Bilder zeigen Mineralstufen, welche dem Verfasser gehören.
Coppyrigth der Bilder liegt beim Verfasser.
Noch einmal ein paar Bilder.
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Die alte Kupfergrube St. Christoph am Raubschloß

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Gepostet: 02.01.2014 - 21:51 Uhr  ·  #7
Da hätte ich auch noch etwas beizusteuern.
zwar nur klein, aber fein. Wie Thilo schon andeutete, erfordert die erfolgreiche Suche mittlerweile sehr viel Geduld. Glücks,- oder Zufallsfunde sind da maximal noch möglich. Die wachsen ja auch nicht nach die Dinger.seltenheitswert
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964 Hemimorphit Gräfenroda Raub. a.JPG
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Information: Hemimorphit vom Raubschloss
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Information: Hemimorphit vom Raubschloss
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Gepostet: 02.01.2014 - 22:03 Uhr  ·  #8
Blick auf den verbrochener Stolleneingang vom St. Christoph
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Information: Alter verbrochener Stollen am raubschloss
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Re: Die alte Kupfergrube am Raubschloß

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Gepostet: 03.01.2014 - 16:36 Uhr  ·  #9
.. auch tolle Mineralienbilder dabei! :)
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