Das Ronneburger Uranerzrevier

Das Ronneburger Uranerzrevier war in der ehemaligen DDR ein streng gehütetes Geheimnis. Hier wurde unter Mißachtung aller umwelttechnischen und gesundheitlichen Belange das Uranerz gewonnen. Im September 1950 wurden erste Erkundungen auf Uranerz durchgeführt. Schon im Oktober 1950 bildete sich das Gewinnungsobjekt 90 mit Sitz in Gera. Es sollte eine bis 1990 andauernde Gewinnungstätigkeit werden, unter der Orte wie Schmirchau oder Lichtenberg dem Erdboden gleich gemacht wurden. Erst wurden Schürfschächte und Versuchsschächte geteuft - später entwickelten sich daraus die einzelnen Bergbaubetriebe. Eines der ersten war der Bergbaubetrieb Schmirchau (BB genannt). Später kam noch der BB Lichtenberg und Reust dazu. Wegen untertägigen Bränden wurde versucht, das Erz in einem gigantischen Tagebau - Tagebau Lichtenberg - abzubauen.Dieser erreichte eine maximale Tiefe von 280 m. Auch hier entstanden endogene Brände, verursacht durch den im Schiefer fein verteilten Pyrit. Was diesen Tagebau jedoch bekannt machte waren seine schönen Mineralien, wie Wavellit und Variszit.

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Hallo, ihr seit zu schnell. Der Beitrag ist doch noch nicht fertig.Der Bergbaubetrieb Reust wurde 1960 gebildet, und der BB Lichtenberg 1962 diesem Betrieb unterstellt. Markant sichtbar im Gelände waren seine zwei Spitzkegenhalden, gleich in der Nähe vom ehemaligen Tagebau. Auch hier wurden schöne Mineralien gefunden. Stellvertretend für viele hier ein Beispiel.

Im Jahre 1967 ging der BB Beerwalde in Abbau. Er hatte verschiedene Abbaufelder, eines davon war Korbusen. Der Förderschacht von hier war von der Autobahn aus gut zu sehen. Jedoch seine Verwaltung saß in Beerwalde. Das jüngste Bergwerk im Ronneburger Revier war der BB Drosen. Dieser Betrieb ging als der nördlichste gelegen 1882 in Förderung. Er war auch gleichzeitig auf Grund der steil einfallenden Schichten hier der mit knapp 900 m tiefste Abbaubereich im Roneburger Revier. Auf Grund seiner damals neuesten Bauweise war der BB Drosen eines der modernsten Bergbaubetriebe in Europa, und hatte keinerlei Probleme sich rationell und ökonomisch mit westeuropäischen Bergwerken zu vergleichen. Hier als Bild, das nach der Verwahrung stehengelassenen Fördergerüst von Schacht 403.

Für die Versorgung der Reviere wurde Anfangs der Schacht 407 als der Materialtransportschacht nach untertage angelegt. Da hier nie Material nach übertage gefördert wurde, blieb der Schacht stehen und ist heute als Besucherschacht zu besichtigen. Als zentraler Baubetrieb in diesem Revier wurde der Bau- und Montagebetrieb, Objekt 17, mit Sitz in Paitzdorf geschaffen. Dieser Betrieb leistete alle baulichen Aufgaben übertage.

Jeder Wismutangehörige bekam einen speziellen Ausweis, ohne diesen war das Betreten des Werksgeländes strengstens verboten. Dieser war in deutscher und in russischer Sprache ausgefertigt. Auch die Qualifizierungsnachweise für besuchte Lehrgänge waren so ausgefertigt. Die Ausbildung der Lehrlinge erfolgte in der speziell dafür errichteten Berufsschule in Gera.

Das begehrte Erz befand sich fein verteilt im Gesteinskörper. Nur ganz selten wurden reine Uraninit-, oder auch Pechblende- genannte Stufen wie hier auf dem Briefmarkenblock aus Grenada zu sehen gefunden. Da waren die beibrechenden Mineralien in ihrer Ausbildung schon viel interessanter.