Mineralienzimmer

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Die Silbergrube in Waidhaus - der Erbe von Hagendorf

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McSchuerf
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Die Silbergrube in Waidhaus - der Erbe von Hagendorf

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Gepostet: 30.11.2013 - 16:30 Uhr  ·  #1
Beitragsübernahme von Andy G. ..

Waidhaus - eine "neue" Fundstelle für Phosphatminerale in der Oberpfalz ..

Der Norden der Oberpfalz ist reich an Pegmatitvorkommen, von denen einige wenige für schöne Phosphatmineralien bekannt wurden. Vielen Sammlern werden die schönen und seltenen Paragenesen der Pegmatite Hagendorf-Süd und Hagendorf-Nord, welche die Typlokalität für zahlreiche Minerale wurden. 1937 schon wurde Hagendorf-Nord aufgelassen, der Tagebau in Hagendorf-Süd lief ab März 1984 voll Grundwasser. Es mag Sammler geben, die auf den spärlichen Haldennoch den ein oder anderen Belegfund getätigt haben mögen, aber das kann nicht darüber hinweg täuschen, dass das Vorkommen de facto erloschen ist. Auch das für herrliche Phosphosiderit- und Strengitkristalle bekannt gewordene
Pleystein gibt höchstens bei Bauarbeiten in der Nähe des unter Naturschutz stehenden Rosenquarzfelsens oder in Lesesteinfunden etwas her, dann aber durchaus Überraschungen, wie jüngste Funde von Gordonit und Kolbeckit (wohl die besten xx Deutschlands neben Sadisdorf ) zeigen. Dennoch - das Sammeln von Phosphatmineralien ist, wie das Mineraliensammeln allgemein, in den letzten Jahren in der Oberpfalz nicht gerade lohnender geworden. In den Jahren 1990-93 jedoch gabes in der Aplitzone des Pegmatitgebietes in der Umgebung von Hagendorf neue Funde, die Anlass zur Hoffnung gaben. Der Feldspatabbau “Silbergrube” in Waidhaus schwang sich mit der Zeit zum “Klein-Hagendorf” auf. Mineral um Mineralerweiterte die Liste. Bis heute sind über 50 Arten bekannt geworden und es werden mehr. Darunter finden sich auch solche, die von Hagendorf gar nicht (z.B. Mantiennit) oder erst später (z.B. Kastningit/ Typlokalität!) bestimmt
wurden. Spektakuläre Kristalle, wie sie in Hagendorf selten gefunden wurden, gibt es aber in Waidhaus nicht. Die Aplitdrusen mit Phosphaten messen oft nur unter 5 mm. Und doch sind die Sammler froh, dass es in der nördlichen Oberpfalz wieder eine Fundstelle für Phosphate gibt, in der, wenn man die Neubestimmungen Kastningit, Rittmannit, Earlshannonit oder Fairfieldit anschaut, wohl noch viel Potenzial steckt.

Wer sich etwas umfassender mit der Thematik auseinandersetzen mag, dem seien zwei Artikel in der Zeitschrift LAPIS
empfohlen:

Kastning, Jürgen & Schnorrer, Günther: Die Phosphatmineralien der “Silbergrube” in Waidhaus/Oberpfalz (LAPIS 5/1996,
S.13-22)
Schlüter, Dr. Jochen & Kastning, Jürgen: Das neue Phosphatmineral Kastningit und weitere Neufunde aus Waidhaus,
Oberpfalz (LAPIS 6/1999, S. 39-42)

Einige Impressionen von Waidhauser Mineralien werden dem kundigen Sammler die Ähnlichkeit zum Vorkommen Hagendorf-Süd aufzeigen:

---Bilder folgen noch!!---

Glückauf
Andreas
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Norbertit
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Re: Die Silbergrube in Waidhaus - der Erbe von Hagendorf

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Gepostet: 03.02.2014 - 23:28 Uhr  ·  #2
AndyG
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Re: Die Silbergrube in Waidhaus - der Erbe von Hagendorf

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Gepostet: 28.01.2015 - 12:42 Uhr  ·  #3
Vielleicht interessant zu wissen für den ein oder anderen: wahrscheinlich gibt es in Waidhaus keinen Keckit. Es laufen derzeit Analysereihen und mehrere Keckitproben haben sich ausnahmslos als Jahnsit-CaMnMn erwiesen, als Keckit keine einzige. Nur eine Probe bislang erwies sich als Jahnsit-CaMnMg (befindet sich jetzt bei mir :twisted:). Auch von diesem Stück eine Abbildung.
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Norbertit
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Re: Die Silbergrube in Waidhaus - der Erbe von Hagendorf

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Gepostet: 29.01.2015 - 17:37 Uhr  ·  #4
Hallo,

allerdings ist das eine interessante Neuigkeit.
Unterschiede zum Hagendorfer Keckit werden ja schon von J.Kastning
im Lapis erwähnt. Zinkhaltige Varietät oder sowas.
Wo werden diese Untersuchungen durchgeführt? Hat da der Dr. Schlüter
die Hand drauf?
Jahnsit muß aber schon länger aus Waidhaus bekannt sein. Da hab ich
vor einigen Jahren eine Probe von den Münchner Mikromountern bekommen.
Allerdings nur mit Jahnsit bezeichnet,ohne das Suffix in Klammern.

Gruß Norbert
AndyG
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Re: Die Silbergrube in Waidhaus - der Erbe von Hagendorf

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Gepostet: 30.01.2015 - 12:34 Uhr  ·  #5
Hallo,

das ist anhand von Material der Slg. Kastning in Paris analysiert worden. Kommt sicher auch noch mal irgendwann eine Veröffentlichung zu.

Gruß
Andreas
Norbertit
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Re: Die Silbergrube in Waidhaus - der Erbe von Hagendorf

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Gepostet: 30.01.2015 - 21:52 Uhr  ·  #6
Da kann man ja mal gespannt sein. :)
AndyG
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Re: Die Silbergrube in Waidhaus - der Erbe von Hagendorf

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Gepostet: 01.02.2015 - 13:14 Uhr  ·  #7
Mit über 3 mm Länge ist diese Childrenit-Garbe für Waidhauser Verhältnisse ein wahres "Monster".
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Norbertit
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Re: Die Silbergrube in Waidhaus - der Erbe von Hagendorf

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Gepostet: 01.02.2015 - 21:31 Uhr  ·  #8
Und ob. Ein richtige Museumsstufe. :D
McSchuerf
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Re: Die Silbergrube in Waidhaus - der Erbe von Hagendorf

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Gepostet: 02.02.2015 - 18:01 Uhr  ·  #9
Ein 3 mm großes "Monster" im Mineralienreich hatte ich bisher auch noch nicht bewundern können. Was bekommt denn das "Monster" zu fressen? :mrgreen:
AndyG
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Re: Die Silbergrube in Waidhaus - der Erbe von Hagendorf

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Gepostet: 05.02.2015 - 13:48 Uhr  ·  #10
Das Monster bekommt Feldspat zu fressen, aber nur ganz wenig.
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Information: Weißliche, dünnadelige Nordgauit xx.
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Information: Gut ausgebildeter, kleiner Paravauxit-Kristall.
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AndyG
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Re: Die Silbergrube in Waidhaus - der Erbe von Hagendorf

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Gepostet: 15.10.2015 - 19:39 Uhr  ·  #11
Ludlamit von Waidhaus ist nicht mit den schönen Hagendorfern vergleichbar. Das Mineral erscheint hier in graugrünen Körnern im Vivianit - und ist überdies sehr selten...
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Re: Die Silbergrube in Waidhaus - der Erbe von Hagendorf

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Gepostet: 16.10.2015 - 11:30 Uhr  ·  #12
Fällt auch kaum auf. Ich muß da mal meine Stücke mit Vivianit näher anschauen. :)
Norbertit
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Re: Die Silbergrube in Waidhaus - der Erbe von Hagendorf

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Gepostet: 08.10.2020 - 11:57 Uhr  ·  #13
Von meinen Eigenfunden aus Waidhaus hab noch ein paar Fotos gemacht.
Nicht einfach,wegen der winzigen xx.

Zunächst mal Hureaulith in tafeligen xx.

 
 
Norbertit
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Re: Die Silbergrube in Waidhaus - der Erbe von Hagendorf

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Gepostet: 08.10.2020 - 11:59 Uhr  ·  #14
Strunzit kommt öfter mal als flachstrahlige xx vor:
 
 
 
Norbertit
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Re: Die Silbergrube in Waidhaus - der Erbe von Hagendorf

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Gepostet: 08.10.2020 - 12:00 Uhr  ·  #15
Childrenit-Eosphorit als kugelige Aggregate:
 
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