Mineralienzimmer

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Der Steinbruch Petersberg bei Halle

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Mangan-TIM
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Der Steinbruch Petersberg bei Halle

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Gepostet: 07.12.2013 - 16:24 Uhr  ·  #1
von Norbertit » Mi 9. Mai 2012, 22:30

Nur wenige Kilometer von Halle/Saale entfernt liegt das Naherholungsgebiet am Petersberg.Hier befindet sich neben Aussichtsturm,
Sommerrodelbahn,Heimatmuseum und einen kleinen Zoo das große Steinbruchgelände der Mitteldeutschen Baustoff GmbH,die hier den
anstehenden Quarzporphyr abbaut.
Nur an wenigen Tagen im Jahr öffnet die Betreiberfirma ihren Tagebau für Sammler.Dann sind hübsche Funde einer alpinotypen Para-
genese möglich.Zwar kommen überwiegend Micromounter auf ihre Kosten,aber manchmal lassen sich auch größere Stufen bergen.
Vor allem sollte man auf mit spätigen Calcit gefüllte Hohlräume achten und diese dann mit verdünnter Salzsäure ausätzen.
Bei diesen mineralogischen Wundertüten ist so manche Überraschung drin. 😉

Hier kann man sich zu einer Sammeltour anmelden:
lhttp://www.mdb-gmbh.de/webseiten/asp/s ... petersberg

Die verschiedenen Mineralarten,die von mir bei mehreren Exkursionen gefunden wurden:
Allanit-Ce/Epidot
Synchisit-Ce
Albit
Anatas
Titanit
Klinochlor/Illit
Pyrit
Gips
Siderit
Hämatit
Quarz
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Re: Der Steinbruch Petersberg bei Halle

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Gepostet: 07.12.2013 - 16:26 Uhr  ·  #2
von Norbertit » Mi 9. Mai 2012, 22:36
Ein paar Impressionen aus dem Tagebau-Gelände:
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Re: Der Steinbruch Petersberg bei Halle

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Gepostet: 07.12.2013 - 16:29 Uhr  ·  #3
von Norbertit » Mi 9. Mai 2012, 22:48

Bereits 2008 konnte ich diese 9 cm breite Stufe finden,die ich zunächst als Allanit-Ce angesprochen hatte.
Für eine Publikation in der Zeitschrift Lapis (Sept. 2009)wurde eine Analyse angefertigt,die besagt,dass es sich
um Mischkristalle von Epidot und Allanit-Ce handelt,mit Epidotvormacht.Sogenannter Cer-Epidot.
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Re: Der Steinbruch Petersberg bei Halle

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Gepostet: 07.12.2013 - 16:30 Uhr  ·  #4
von Norbertit » Mi 9. Mai 2012, 22:57

Albit findet sich als häufigstes Mineral am Petersberg in jeder Druse als spitzzulaufende,keilförmige xx:
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Re: Der Steinbruch Petersberg bei Halle

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Gepostet: 07.12.2013 - 16:32 Uhr  ·  #5
von Norbertit » Mi 9. Mai 2012, 23:12

Titanit kommt in einer ungewöhnlichen Ausbildung vor:schuppig-blättrige xx,manchmal spiralförmig verdreht. Anatas xx sind immer tafelig und von blauer Farbe. Quarz ist in idiomorphen xx nicht allzu häufig anzutreffen,meistens nur als gesteinsbildende Körner.
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Re: Der Steinbruch Petersberg bei Halle

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Gepostet: 07.12.2013 - 16:34 Uhr  ·  #6
von Norbertit » Mi 9. Mai 2012, 23:19

Pyrit xx als tafelig verzerrte Pentagondodekaeder konnte ich bisher nur einmal finden. Synchisit-Ce ist das gesuchteste Mineral im Petersberg-Bruch.Die pseudo-hexagonalen xx können eine Größe
bis zu 1 cm erreichen,wurden aber von mir nur in MM-Dimensionen gefunden.
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Re: Der Steinbruch Petersberg bei Halle

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Gepostet: 07.12.2013 - 16:36 Uhr  ·  #7
von McSchuerf » Do 10. Mai 2012, 06:38
Hallo Norbert,

danke für Deinen ausführlichen Bericht und die ansprechenden Bilder! :-) Sehr interessante Mineralisation und Paragenese! [smilie=sign2_danke.gif]

Insbesondere Synchisit-(Ce) würde ich auch gerne mal selbst finden dürfen. :mrgreen:

Na, da hast Du ja auch schon recht viele Fundstellen erfolgreich besucht. 8)

Beste Grüße
Peter




von AndyG » Do 10. Mai 2012, 14:26
Hallo,

hier einmal ein paar Petersberger aus der eigenen Sammlung.

Gruß
Andreas
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Titanit als 2 mm Aggregat.jpg
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Re: Der Steinbruch Petersberg bei Halle

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Gepostet: 07.12.2013 - 16:38 Uhr  ·  #8
von Norbertit » Do 10. Mai 2012, 17:13

McSchuerf hat geschrieben:Na, da hast Du ja auch schon recht viele Fundstellen erfolgreich besucht



Das waren schon einige. :D Aber noch nicht genug. :mrgreen:




von Norbertit » Do 10. Mai 2012, 17:25
Hallo Andreas,

dachte ich mir schon,dass von Dir was historisches aus dem Goethe-Bruch kommen würde. :mrgreen:
Schönes Stück.Und der Gips ist ja auch was seltenes für die Fundstelle.Hat nicht gerade jeder.
Ich zwar schon :D ,aber Dein Stück hat größere xx,als mein selbstgefundes.

Gruß Norbert :mrgreen:




von McSchuerf » Do 10. Mai 2012, 17:42
Hallo Norbert,

Das waren schon einige. Aber noch nicht genug.



Ja, geht mir auch oft so. :mrgreen:

Hallo Andreas,
auch schöne Stücke! Besonders die hellblauen Fluorite gefallen mir gut. :mrgreen:

Gruß Peter



von AndyG » Fr 11. Mai 2012, 12:21
Hallo,

mit dem "Goethe" bin ich noch nicht recht zufrieden, aber was besseres hab ich einfach noch nicht bekommen. Vor einigen Jahren wurden im neuen Bruch sogar noch freistehende Oktaeder bis 1 cm auf Klüften gefunden. Im Betriebsbüro liegen tolle Handstücke mit violetten, 5 mm großen Würfeln auf hellem Albit herum. Das wär so was, wo ich sagen würde: passt. Aber man soll nicht undankbar sein, für das, was man hat.

Die Gipse stammen von der zweiten Sohle, hab ich letztes Jahr dort gefunden. Unten war mir zu mau und mit dem Vorschlaghammer rumdreschen für mm-große Synchisite bei der Hitze... nee. Dann hab ich eben einen Spaziergang gemacht. Und eine ganze Wand voll mit diesen Gipsen gefunden, klein, aber wunderschön. Auf dem Bild 3609 oben wäre das so auf 7 Uhr hinter dir schräg oben... War das einzig vernünftige für mich an diesem Tag. Selten ist der nicht, aber in der Ecke sucht kaum jemand. Und auf die unterste Sohle fällt von oben nicht so viel herab, deswegen hat den kaum einer. Jarositpusteln sind da auch immer mit drauf auf dem Material.

Hab auch noch paar andere Sachen, die muss ich noch fotografieren. U.a. einen der sehr seltenen Laumontite aus dem Goethebruch.

Gruß
Andreas
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Re: Der Steinbruch Petersberg bei Halle

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Gepostet: 09.02.2015 - 12:39 Uhr  ·  #9
Ältere Calcitstufe mit Hämatit vom Frößnitzer Steinbruch. Bildhöhe ca. 8 cm.
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Re: Der Steinbruch Petersberg bei Halle

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Gepostet: 09.02.2015 - 17:25 Uhr  ·  #10
Den Goethe-Bruch kenn ich ja. Aber wo ist oder war der Frößnitzer?
AndyG
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Re: Der Steinbruch Petersberg bei Halle

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Gepostet: 10.02.2015 - 12:31 Uhr  ·  #11
Im Umkreis des Petersberges gab es mindestens 20 teils sehr kleine Steinbrüche. Das heutige Quarzporphyrwerk und der Goethebruch dürften die bekanntesten sein. Daneben gab es mindestens zwei Brüche beim Dorf Frößnitz und auch bei Krosigk, dazu wie gesagt auch sehr kleine Abbaue wie am Halleschen Hügel etc. pp.
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Re: Der Steinbruch Petersberg bei Halle

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Gepostet: 10.02.2015 - 15:50 Uhr  ·  #12
Ah ja,danke für die Info. :)
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Re: Der Steinbruch Petersberg bei Halle

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Gepostet: 10.02.2015 - 16:56 Uhr  ·  #13
.. und ich dachte schon der Petersberg wäre mein Hausberg! :shock: 😢 Peters Berg! :mrgreen:
AndyG
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Re: Der Steinbruch Petersberg bei Halle

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Gepostet: 11.02.2015 - 13:10 Uhr  ·  #14
Oh, da hättest du aber viele Hausberge. Man denke nur an den weit bekannteren in Bonn.
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Re: Der Steinbruch Petersberg bei Halle

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Gepostet: 11.02.2015 - 17:38 Uhr  ·  #15
Ja, "Petersberge" gibt's in der Tat viele! :lol:
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