Mineralienzimmer

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Goldwaschen mit der Pfanne

Alles über die Goldwaschpfanne

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Hans
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Goldwaschen mit der Pfanne

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Gepostet: 08.12.2013 - 08:32 Uhr  ·  #1
Gold wird, entgegen der landläufigen Meinung, nicht gesiebt. Das Gold ist nämlich meistens nicht in großen Nuggets vorhanden, sondern in sogenannten Goldflitter. Das Sieben ist nur eine Vorsortierung der großen Bestandteile des Materials, die im Allgemeinen nicht aus Gold sind. Beim Goldwaschen mit der Pfanne wird waschgoldhaltiges Material in eine meist runde Pfanne gefüllt und unter Beimischung von Wasser in ebenen Bewegungen zur Oberfläche geschüttelt. Dabei sortieren sich die Materialien in der Pfanne nach ihrer Dichte. Die schwersten Materialien sammeln sich unten, die leichteren oben. Beim Wegspülen der leichten, oberen Schicht und mehrmaliger Wiederholung des Vorgangs konzentriert sich das Material auf seine Schwerebestandteile (Gold, Blei, Silber, Platin, Schwermineralien etc.). Dieser sogenannte Black Sand kann jetzt weiter bis auf das pure Gold konzentriert, oder in Maschinen (Rütteltisch, Feinwaschrinne, etc) weiter verarbeitet werden.
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Stangenhansl
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Re: Goldwaschen mit der Pfanne

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Gepostet: 16.12.2013 - 21:28 Uhr  ·  #2
Hallo Hans,

in Belzig bei Brandenburg wollte ich eigentlich nur Schwerminerale mit der Waschrinne in einem kleinen Bach waschen, um den Jugendlichen in unserem Verein mal die interessanten Schwerminerale im Sand zu zeigen. Was für eine Überraschung, als da auch kleinste Goldflitter in der Pfanne zu sehen waren (max. 1/10 mm Größe).

Beste Grüße: Veiti Stangenhansl
kayleigh
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Re: Goldwaschen mit der Pfanne

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Gepostet: 26.01.2014 - 12:08 Uhr  ·  #3
Hm, Belzig = Bad Belzig ??
Dann würde ich mal darauf tippen, dass evtl. irgendwann in früher Uhrzeit der Lauf der Elbe dort entlangführte und die Goldflitter könnten dann aus deren Ablagerungen stammen, denn die fließt ja da nur ~ 30 km entfernt. Die Größe würde exakt dazu passen....
Stangenhansl
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Re: Goldwaschen mit der Pfanne

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Gepostet: 29.01.2014 - 18:26 Uhr  ·  #4
Den Gedanken finde ich sehr interessant, da ich einem anderen Bächlein, das auch dem Fläming (gleiche geologische Bildung) , aber ca 5 km NW entspringt, nicht ein Krümelchen Gold gefunden habe.

Das würde im Umkehrschluss ja bedeuten, dass man an Hand der Schwermineralfraktionen frühere Flussläufe zuordnen könnte.

Was mich nur stört ist die Lage von Bad-Belzig im Fläming. Ob in Anbetracht der rezenten Topographie dort ein ehemaliger Flusslauf möglich wäre?
Ick wees nich.

Aber --- interessanter Gedanke.
Evtl. mal die TK hernehmen.

Grüße: Veiti
McSchuerf
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Re: Goldwaschen mit der Pfanne

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Gepostet: 29.01.2014 - 18:57 Uhr  ·  #5
Hallo ..

Stichwort: "Flussläufe" ..

ich kenne mich nur mehr mit dem Rheingold aus 😉 .. und weiß, dass durch die starke Strömung abwärts, d.h. Richtung Germersheim bzw. entgegen der Richtung Kehl bis zu den Alpen .. die Flitter immer dünner werden. Auch das nennt man Erosion. Nuggets statt Flitter findet man dagegen z.B. in Thüringen. Auch eine Sache der Strömungsstärke und der Strömungsgeschwindigkeit, meiner Ansicht nach. :)

Und die meisten der ehemals natürlichen Rheinarme z.B. sind auch durch die frühere Begradigung der Flussläufe verschwunden. Das haben wir auch schon oft festgestellt. Na, aber wem erzähl ich das denn auch .. Ich sag nur "Hochwasser" (auf der einen Seite gut für die Goldsuche); auf der anderen Seite schlecht wegen der Sandsäcke türmen .. :(
Zu viel Begradigung führte zur Zerstörung der natürlichen geologischen "Bremsen" sach ich immer .. gleiches gilt für die vermehrten Lawinen-Vorfälle etc. .. keine Sträucher und Bäume als Bremsen mehr da! .. eigentlich leuchtet das auch wahrscheinlich jedem Keinkind ein .. nur denen, die es nicht hören wollen nicht .. also den Verantwortlichen. :roll:

Als noch nicht von Menschenhand begradigt wurde, gabs solche Katastrophen wie heutzutage eben noch nicht.

Auf der anderen Seite gabs aber schon zig Klimawandel, als der Mensch noch gar nicht existierte. D.h. Klimawandel ist eben nicht hausgemacht .. könnte jetzt einen Vortrag darüber halten, wie ein Klimawandel überhaupt entsteht, auch wie ein Ozonloch (Ozon = O3) entsteht (vom FCKW-Kühlschrank jetzt mal abgesehen) usw. ; übertriebene Begradigung von Flussläufen dagegen ist schon immer hausgemachter Blödsinn gewesen! :roll:

So, nun bin ich vom Thema abgekommen .. also hiermit wieder weiter im Text .. 😉

Gruß Peter, der auf diese Weise noch mal "Dampf ablassen" musste! :shock: :lol:
Stangenhansl
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Re: Goldwaschen mit der Pfanne

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Gepostet: 29.01.2014 - 20:08 Uhr  ·  #6
Ja, da würde ich mal im Text weiter machen,

Zuvor aber:
Ich denke auch dass die Menschheit beim Umgang mit der Natur (aber nicht nur da) schon viele Fehler gemacht hat. Das Problem ist aber, aus den Fehlern zu lernen. Da hapert es noch gewaltig. Oder wie ein guter Bekannter von mir mal sinngemäß geschreiben hat: Der Mensch steht dem Affen noch viel näher als dem denkenden Mensch.

So jetzt weiter:

Ich habe meine Aufzeichnungen nochmal durchgesehen. Die unterschiedliche Goldfündigkeit bei Bad Belzig, lag wohl eher in der Tpopographie begründet, Die fündige Waschstelle liegt in einem Bach, der höher gelegenes Gelände in geringer Entfernung entwässert. Die zweite (unfündige Stelle) liegt in einem Bach, der schon kilometerweit durch flaches Gelände verläuft.

Alles klar?

Grüße: Veiti
kayleigh
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Re: Goldwaschen mit der Pfanne

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Gepostet: 01.02.2014 - 20:29 Uhr  ·  #7
Alles klar? Nö...nicht wirklich^^
Das mit dem "Elbgold war natürlich nur eine Vermutung von mir auf Grund der doch territorialen Nähe der Elbe.
Ich kenne die Geologie des Flämings nicht. Würde mich jedoch wundern, wenn er Goldführende Schichten, wie z.B. Schwarzschiefer usw. enthielte. Evtl. wären aber Ablagerungen aus eiszeitlichem Geschiebe möglich?

@McSchuerf ob Erosion der richtige Begriff ist, wage ich mal zu bezweifeln. Vielmehr ist die flachere Form des Goldes eine Folge eines natürlichen "Dengelns". Es wird quasie "platt gehauen"...
Ist ohnehin ein interessanter Entstehungsweg, den das Gold macht. Vereinfacht gesagt: Es ist in Form kleinster Atome im Gestein. Wird ausgelöst und lagerst sich in bestimmten schichten an (zB Quarz). Da Gold "sich am liebsten selber mag" kommt es eben mancherorts zu Mengenablagerungen (Berggold). Das goldhaltige Trägergestein wird durch Erosion Aufgespalten und abgetragen.
Da du gerade Thüringen angesprochen hast: an der Basis, also dort, wo die Bäche die Goldführenden Gesteinsschichten streichen, ist das Gold eher klein. Meine Flitter aus diesen Bächen sind allesamt klein. Große haben gerade mal 1mm! In der Schwarza wiederum, in den die meisten Goldbäche unserer Region münden, sind dann allerdings recht große Nuggets zu finden. Meines wissens sogar die 2 größten, die in D je gefunden wurden. naja, je weiter der Transport dann geht, umso plattgehauener und zerklimperter ist es dann...
McSchuerf
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Re: Goldwaschen mit der Pfanne

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Gepostet: 02.02.2014 - 09:23 Uhr  ·  #8
Hallo Peter (kayleigh),

Zitat
ob Erosion der richtige Begriff ist, wage ich mal zu bezweifeln. Vielmehr ist die flachere Form des Goldes eine Folge eines natürlichen "Dengelns". Es wird quasi "platt gehauen"...


In einigen Quellen steht gleich direkt das Wort "Erosion" im Zusammenhang mit der Entstehung der Flitter; in anderen ist von der "Fließkraft" der Strömung die Rede ..

.. ich habe die Entstehung des Goldes selbst schon unzählige Male in div. Foren "durchgekaut" bzw. mit Erklärungen bestückt, sodass ich das jetzt nicht immer wiederholen möchte 😉 .. daher jetzt nur ein weiterer interessanter Link von mir.

http://www.gold.de/artikel,161…ehung.html

ein Zitat (Auszug) aus vorgenanntem Artikel ..
Zitat
An anderen Goldadern arbeitet sich das Wetter, insbesondere Wind und Wasser, ab. Die Fließkraft des Wassers trägt das Material Stück für Stück ab. Das im Gestein enthaltene Gold wird dabei zunächst in größeren Brocken weggeschwemmt. Die sogenannten Nuggets sind jedoch zu schwer für die Strömung und bleiben daher auf dem Grund liegen. Kleinere, von der Strömung getragene Kieselsteine kollidieren mit den Nuggets und zerkleinern sie im Laufe der Zeit.


.. und einigen wir uns doch auf die "Fließkraft" des Wassers, die letztlich auch zum Begriff "Erosion" - per Definition - zählt!

siehe auch unser Lexikon hier .. 8)
[ WIKI ] Erosion

Gruß Peter
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Re: Goldwaschen mit der Pfanne

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Gepostet: 02.02.2014 - 11:19 Uhr  ·  #9
Hallo !
Nuggets? Wie groß warn den ungefähr die in der Schwarza gefundenen?
Also um so weiter Fluß aufwärts um so größer ist die Chance "größeres" zu finden!? Wobei man ja nie weiß wo die Stelle sich befindet wo das Gold abgetragen wird. Wollt schon lange mal, mehr spaßenshalber in der Göltsch bei Falkenstein
im Vogtland suchen aber bis jetzt hats nicht geklappt. Hab zwar ne flache Schüssel aber es ist keine echte Goldwaschpfanne.
Gruß Klaus
McSchuerf
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Re: Goldwaschen mit der Pfanne

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Gepostet: 02.02.2014 - 12:48 Uhr  ·  #10
Zitat
Nuggets? Wie groß warn den ungefähr die in der Schwarza gefundenen?


z.T. sehr große Nuggets! .. siehe Abbildungen und Berichte im Meteoriten-Gold- und Mineralien-Forum vom P. Jäger. Die Schwarza meinte ich auch wegen der Nuggets .. kam nur anfangs nicht mehr auf den Namen des Flusses! Die Thüringer Goldsucher, die sich in besagtem Forum tagtäglich tummeln, sind z.T. ständig an der Schwarza gewesen und haben z.T. auch viele und z.T. auch unglaublich große Gold-Nuggets gefunden.

Das habe ich Euch aber auch jetzt schon an die ca. Hunderte Male mitgeteilt.. na ja, einmal mehr gefragt und geantwortet, macht den Kohl nun auch nicht mehr fett. :)

Gruß Peter
kayleigh
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Re: Goldwaschen mit der Pfanne

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Gepostet: 03.02.2014 - 13:46 Uhr  ·  #11
Mit Fließkraft kann ich leben, Peter :D Bleibe aber dabei, dass es nicht wirklich Erosion im Sinne des Wortes ist. Herleitung stammt von erodieren und damit ist geologisch das Abtragen oder Wegwaschen von Boden oder Gestein gemeint (siehe Definitionen im Net). Also mehr ein Lösen aus mehr oder weniger kompakter Masse.
Die Abflachungen und Verkleinerungen sind aber dann mehr eine Art "Transportschaden", weshalb mir dein Begriff "durch Fließkraft" viel besser gefällt. Denn gelöst (erodiert) war es da ja schon. 😉

@Klaus
Wenn du mal Gold waschen willst, können wir uns ja mal treffen. a) habe ich immer eine zweite Pfanne dabei und b) ist es recht kompliziert, wenn man das erste mal alleine geht, denn im Mißerfolgsfall grübelst du über die Gründe nach. War es nun weil:
1. du zwar Gold in der Pfanne hattest, es aber durch falsche Waschtechnik wieder in den Bach gespült hast
2. hast du an der falschen Stelle gesucht oder gar im falschen Bach
3. lag es an den falschen Geräten

Das Beste wäre dann sogar einen offiziellen Waschtag an der Schwarza zu buchen. Nur dann ist es an dieser nämlich überhaupt erlaubt zu waschen. Und die Strafen sind dort deftig....
Aber die Schwarza hat immer beste Erfolgsaussichten und da sind auch wirklich erfahrene Digger dabei, die gerne Ratschläge geben. Nicht alle, aber einige 😉
kayleigh
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Re: Goldwaschen mit der Pfanne

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Gepostet: 03.02.2014 - 14:03 Uhr  ·  #12
Ach so, vergessen:

Die größten in D gefundenen Nuggets (belegbar) stammen aus der Schwarza!
10,2 Gramm und 9,6 Gramm (2004)!
Es kursiert im Net eine Geschichte, wonach 1822 ein Müllersbursche an der Mosel ein noch größeres gefunden haben soll, welches im Naturkundemuseum aufbewahrt wurde, bis es spurlos verschwand.
Es gibt aber keinerlei Belege dafür und somit halte ich das für unglaubwürdig, denn so ein Fund im Naturkundemuseum...da gäbe es wenigstens noch Fotos in den Dokumentationen!
Glück auf
Bergknappe
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Re: Goldwaschen mit der Pfanne

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Gepostet: 03.02.2014 - 22:20 Uhr  ·  #13
Hallo!
Danke für das Angebot, aber zur Schwarza werde ich kaum kommen, da ich kein Auto u. sehr wenig Geld... Obwohl es ja von Vorteil wäre wenn jemand es einen richtig zeigt.
Deshalb wollte ich es hier einfach nur mal so in relativer Nähe versuchen, wenn ich z.b. mit der Frau mal bei uns im Gebirge etwas unterwegs bin (nebenbei)
Danke auch für deine anderen Infos!
Alles Gute!!
Klaus
kayleigh
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Re: Goldwaschen mit der Pfanne

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Gepostet: 04.02.2014 - 16:25 Uhr  ·  #14
OK...abholen wird zu weit bis Zwickau :lol:
Sag mir mal genau den Ort, wo du wohnst, dann schaue ich mal in meine Datenbank, ob ich etwas ganz in deiner Nähe finde, wo es isich lohnt.
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Bergknappe
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Re: Goldwaschen mit der Pfanne

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Gepostet: 04.02.2014 - 17:11 Uhr  ·  #15
Hallo!
Ich wohne in Glauchau
Gruß Klaus
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