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Hämatit

Bergmeister
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Betreff:

Hämatit

 ·  Gepostet: 22.02.2014 - 15:57 Uhr  · 
Kurzfassung von Andy G. ..

Hämatit ist ein sehr häufiges Eisenoxid und zählt zu den wichtigsten Eisenerzen. Die Ausbildungsformen sind mannigfaltig: nierige, aus Fasern aufgebaute Aggregate ("Roter Glaskopf"), pulverige Massen ("Eisenrahm", "Rötel"), rote, dünne Blätter ("Eisenglimmer", wird oft für den selteneren Lepidokrokit gehalten), dicke, schwarze Kristalle ("Eisenglanz"), massive rote, te u.a. Gutes Bestimmungsmerkmal zur Unterscheidung von Goethit u.a. ist die rote Strichfarbe des Minerals.
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Langfassung von McSchuerf ..
Hämatit (Roteisenerz, Eisenglanz) ist eine historische Bezeichnung, vom griech. Wort haima - Blut abgeleitet.
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Hämatit ist chemisch ein Di-Eisen-Tri-Oxid.

Das Kristallsystem ist trigonal; die Kristallausbildung zeigt Tafeln, Schuppen, Rhomboeder und auch Zwillinge; ansonsten rosettenförmige, radialstrahlige, schuppige, blättrige,
körnige oder derbe Aggregate. Außerdem "geflossene Krusten", Oolithe und Pseudomorphosen. Die feinschuppig-blättrige Varietät heißt Specularit.
Dieser bildet auch rosettenförmige Aggregate und wird dann als Eisenrose bezeichnet (Vorkommen in der Schweiz, Österreich, Brasilien u.a.).
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Die Mohs-Härte ist 6,5 (erdige Formen auch Härte 1) (spröde).

Die Dichte (Spezifisches Gewicht) liegt bei 5,2 - 5,3 g/cm3.

Die Spaltbarkeit fehlt, es existiert nur durch Zwillingsbildung bedingte Absonderung nach /0001/ und /1012 (die zweite 1 ist neg.); der Bruch ist muschelig.
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Die Strichfarbe ist kirschrot oder rotbraun; die Farbe ist rot, rotbraun, grauschwarz, oder schwarz.

Der Glanz ist metallisch oder matt; die Transparenz ist durchscheinend oder undurchsichtig.

Der Magnetismus ist schwach und die magnetische Anziehung mit einem Neodym-Magneten feststellbar.
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Hämatit ist chemisch folgendermaßen zusammengesetzt:
Fe 69,94 %, O 30,06 %, Beimengungen von Ti, Al, Mn.

Chemische Eigenschaften: löslich in konzentrierter HCL (Salzsäure), schmilzt nicht; Behandlung: Reinigung mit Wasser und verdünnter HCL.
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"Ähnliche" Minerale mit denen Hämatit unter Umständen verwechselt werden kann sind Goethit, Limonit, Pyrophanit, Ilmenit, Magnetit und Chromit. Eine Unterscheidung ist dann durch Härte, Dichte, Strich, Magnetismus, mit Röntgen oder chemisch möglich.
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Genese (Entstehung) ist magmatisch, hydrothermal, metamorph oder sedimentär. Zur Paragenese zählen Siderit, Limonit, Magnetit, Pyrit, Quarz u.a.

Das Vorkommen von Hämatit ist häufig; Fundorte in Deutschland unter anderem (Lahn-Dill-Kreis, Siegerland, Elbingerode, Schleiz), Schweiz (St. Gotthardtgebiet), Österreich, Italien, (Insel Elba), Schweden (große Lagerstätten in Striberg, Norberg und Blötberg), Großbritannien (Cumberland), Kanada, Australien, Liberia, Brasilien, Russland, Rumänien u.v.a.

Viele weitere Fundorte von Hämatit siehe auf mindat.org.
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Verwendung als wichtigstes Eisen-Erz neben Magnetit; als Schleifpulver, als Farbstoff. Gelegentlich wird Hämatit auch als Schmuck- und Edelstein verabeitet (Facetten, Cabochons, Gemmen).
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Quelle Steckbrief-Beitrag ..
"Mineralien - Handbuch und Führer für den Sammler", Duda/Rejl/Slivka, Bechtermünz Verlag, Ausgabe 1991
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