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Pyrolusit

Bergmeister
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Herkunft: Planet Erde
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Betreff:

Pyrolusit

 ·  Gepostet: 08.09.2014 - 20:07 Uhr  · 
Pyrolusit ist ein relativ häufig auftretendes Manganoxid, das selten in idiomorphen Kristallen (Polianit), sondern meist als Pseudomorphose hauptsächlich nach Manganit oder in strahlig-kristallinen Massen vorkommt - z.T. fest, z.T. erdig locker und stark an den Fingern abfärbend (Braunstein). Die Farbe ist silbergrau bis schwarz; die Strichfarbe ist schwarz.

Es besteht Spaltbarkeit in zwei Richtungen; die Dichte beträgt etwa 5 g/cm3; die Mohs-Härte liegt bei 6,5 und kleiner und ist kaum bestimmbar, da das Material bei Ritzversuchen immer wieder zerbröckelt.

Braunstein der Natur sind Mangan-Sauerstoff-Verbindungen, die sich chemisch sehr ähneln, jedoch sehr verschiedenes Aussehen und auch recht verschiedene Eigenschaften haben. Sie bildeten sich in der Verwitterungszone (Eiserner Hut) aus manganhaltigen Mineralien wie Rhodonit, Rhodochrosit, Siderit, Dolomit usw., so in den Siegerländer Gängen; bei Elgersburg und Ilmenau in Thüringen und Gremmelsbach bei Triberg im Schwarzwald usw.
Typisch sedimentär sind die z.T. größten bekannten Mangan-Erzlagerstätten in der Ukraine.
Manchmal ist Pyrolusit auch durch Auslaugung und Oxidation angereichert: So z.B. von Hessen aus der Lindener Mark bei Gießen und von Waldalgesheim bei Bingerbrück.

Der Name stammt vom griech. pyr = Feuer, loysis = waschen.
Mit Manganomelan ist Pyrolusit das weitaus wichtigste Manganerz.
Auch wird das Manganoxid zur Darstellung von Chlor, in der Glasfabrikation und als Stahlveredler verwendet.

Quelle: Die farbigen Naturführer – Mineralien - Olaf Medenbach, Cornelia Sussieck-Fornefeld, Mosaik Verlag GmbH, München.

Weitere Details inkl. weitere Fundorte zum Mineral sind der Datenbank mindat.org zu entnehmen.


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