Mineralienzimmer

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Anglesit

Bergmeister
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Herkunft: Planet Erde
Alter: 63
Beiträge: 16221
Betreff:

Anglesit

 ·  Gepostet: 15.10.2014 - 17:05 Uhr  · 
Anglesit ist ein relativ häufiges Blei-Sulfat, das in seinen Erscheinungsformen in ungewöhnlicher Mannigfaltigkeit auftritt. Die bipyramidalen Kristalle sind flächenreich und taflig mit rautenförmigem Umriss sowie nach einer graphischen Achse gestreckt ausgebildet. Oft bildet Anglesit derbe Krusten um Galenit (Bleiglanz) aus; manchmal auch Pseudomorphosen nach Galenit. Darüber hinaus sind Umwandlungen in Cerussit und umgekehrt bekannt. Auch die Farben variieren von weiß, grau, rot, bläulich bis zu wasserhell oder farblos; durch Bleiglanz-Durchstäubung kommt manchmal auch ein schwärzlicher Hauch auf den Kristallflächen vor.

Es besteht deutliche Spaltbarkeit; die Dichte beträgt 6,3 g/cm3; die Mohs-Härte liegt bei 3.

Anglesit entsteht in der Oxidationszone vieler Bleiglanz-Lagerstätten. Zu den Fundorten zählen unter anderem die Parysgruben von Anglesey, Wales. Deutschland ist vertreten mit bekannten Fundorten wie z.B. Wissen an der Sieg; Bleialf in der Eifel sowie Badenweiler und Schapbach im badischen Schwarzwald. Weitere bekannte Fundorte sind Monte Poni, Iglesias, Sardinien, Italien; Linares, Spanien; Leadhills und Wanlockhead, Schottland; Beresovsk, Ural, Russland sowie Neukaledonien. Sehr große Kristalle stammen aus Tsumeb, Namibia.
Sehr selten tritt Anglesit auch als Sublimationsprodukt auf Vulkanen auf.

Das Mineral wird 1779 von Monnet als Zersetzungsprodukt des Bleiglanzes erwähnt, als Mineral zuerst auf der Insel Anglesey gefunden, wonach es seinen Namen erhielt.
Heute wird Anglesit gelegentlich bei reichlichen Vorkommen als Bleierz abgebaut.

Quelle: Die farbigen Naturführer – Mineralien - Olaf Medenbach, Cornelia Sussieck-Fornefeld, Mosaik Verlag GmbH, München.

Weitere Details inkl. weitere Fundorte zum Mineral sind der Datenbank mindat.org zu entnehmen.


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