Mineralienzimmer

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Isomorphie

Bergmeister
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Betreff:

Isomorphie

 ·  Gepostet: 17.04.2012 - 20:29 Uhr  · 
Isomorphie (griech. Gleichgestaltigkeit) bezeichnete früher die Eigenschaft, dass zwei oder mehr Stoffe verschiedener chemischer Zusammensetzung,
allerdings gleichen chemischen Formeltyps, die gleiche Kristallgestalt bilden.

Beispiel:
Vivianit Fe3(PO4)2 . 8H2O
siehe Isotypie
Erythrin Co3(AsO4)2 . 8H20

Bei gleichem Formeltypus ist, verglichen mit Vivianit, im Erythrin das Eisen durch Kobalt ersetzt und der Phosphor durch Arsen.

Von Isomorphie im heutigen Sinne spricht man nur, wenn Mischkristallbildung besteht, d.h. bei Mineralien, bei denen einige Bausteine (z.B. Atome) durch solche eines anderen Stoffes zu ersetzen sind, ohne dass sich die Kristallstruktur und das chemische Grundgerüst verändern.

Beispiel:
Das eine Endglied der Olivinreihe ist Forsterit Mg2[SiO4],
das andere Fayalit Fe2[SiO4].
Die Magnesiumionen Mg2+ und die Eisenionen Fe2+ sind austauschbar. Ihre jeweiligen Mengenanteile können in weiten Grenzen schwanken.

Entdecker der Isomorphie war Chemiker Mitscherlich zu Beginn des 19. Jhd.


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